Grödnertal 28.02. bis 02.03.2011

Zwei Jahre waren wir jetzt nicht mehr in Südtirol gewesen. So war es allerhöchste Zeit für eine Skifahrt in die Dolomiten.

1.Tag – Montag – : Am Montag, 28.02. holte uns (Siggi, Peter und Georg) unser altbewährter Fahrer Stefan schon um 05:00 Uhr ab. Zu dieser frühen Zeit war auf den Autobahnen natürlich noch sehr wenig los. So erreichten wir, kurz unterbrochen von einer Kaffee- und Brotzeitpause in Holzkirchen, schnell die Inntalautobahn. Über Innsbruck ging es dann zum Brenner hoch. Bis jetzt war der Himmel ziemlich wolkenverhangen gewesen, im Süden tauchten aber erste Sonnenstrahlen auf. Da konnten wir ja auf einen schönen Skitag hoffen. An der Ausfahrt Klausen verließen wir die Autobahn und fuhren Richtung Grödnertal. Schon bald kamen wir nach St. Ulrich und dann nach St. Christina, dem Ziel unseres ersten Skitages.

Nachdem wir den Skipass gekauft hatten zogen wir unsere Ausrüstung an und schon konnte es losgehen. Wir fuhren gleich mit der Gondelbahn Saslong und weiter mit der 6-er Sesselbahn Sochers auf den Ciampinoi. Hier probierten wir bei leichtem Schneefall, aber guter Sicht gleich mal die Abfahrten an den beiden Sesselbahnen aus. Georg musste natürlich in den Neuschnee neben der Piste und ich war auch dabei. Dann war die Talabfahrt auf der Pista A, der Weltcupabfahrt Saslong, an der Reihe. Die Abfahrt war super zu befahren, wenn sich wegen des Neuschnees auch schon erste Schneebuckel bildeten.

Wieder oben am Ciampinoi fuhren wir zum Plan de Gralba hinunter und dort gleich mit der Großkabinenbahn auf den Piz Sella hoch. Der Abfahrt folgten zwei Fahrten zum Piz Seteur und dann nochmals eine Fahrt auf den Piz Sella. Jetzt wechselten wir erneut zum Ciampinoi, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Es gab natürlich gute Pasta und Georg aß welche mit reichlich Knoblauch. Das roch man noch den ganzen Tag.

Jetzt fuhren wir die Abfahrt nach Wolkenstein runter. Wir wechselten den Berg und fuhren auf der anderen Talseite zum Dantercepies hoch. Die sonst sehr schöne breite Abfahrt war heute ziemlich schwierig zu befahren. Es hatten sich sehr viele Schneebuckel gebildet und es waren viele Skifahrer unterwegs. Man musste ganz schön „arbeiten“ um heil ins Tal zu kommen. Natürlich fuhren wir aber nochmals hoch und probierten die andere Abfahrt aus. Hier waren weniger Skifahrer unterwegs und die Abfahrt war daher auch viel besser zu befahren. Wir fuhren jetzt aber doch wieder zurück auf den Ciampinoi und dann ein Stück zum Plan de Gralba runter, da wir dort in einer Skihütte noch Kaffee trinken wollten. Als wir dann wieder oben am Berg waren, entschlossen wir uns zum letzten Mal die Saslong ins Tal nach St.Christina runter zu fahren. Ein sehr schöner erster Skitag mit etwas durchwachsenem Wetter, aber frischem Schnee und guter Sicht war zu Ende.

An der Talstation gab es noch etwas zu trinken. Dann fuhren wir nach Lajen ins Gasthaus „Zur Sonne“, wo uns Oskar schon erwartete. Da wir ziemlich spät dran waren gingen wir gleich zum Essen. Anschließend machten wir uns frisch. Georg und ich drehten noch eine Dorfrunde, die anderen waren dafür zu müde. Aber um 11 Uhr waren auch wir im Bett.


2.Tag – Dienstag – : Heute wollten wir die Sella Ronda machen. Deswegen waren wir auch schon um 8 Uhr beim gewohnt guten, ausgiebigen Frühstück. Wir fuhren dieses Mal nach Wolkenstein und parkten im Parkhaus direkt beim Lift. Wir fuhren gleich zum Ciampinoi hoch und dann weiter über mehrere Sesselbahnen ins Skigebiet von Campitello. Weiter ging es dann ins Gebiet von Canazei. Wie befürchtet staute sich hier an einem Lift, den wir unbedingt benötigten, alles. So mußten wir ca. 20 Minuten anstehen, bevor wir mit diesem Lift auf den „Rif sas Bece“ fahren konnten. Von hier aus geht es dann in einer langen Abfahrt nach Arabba hinunter.

Zuerst war aber ein kurzer Halt angesagt. Siggi hatte Durst. Er kaufte sich einen Liter Wasser und trank ihn tatsächlich auch. Wir anderen begnügten uns mit einer kleinen Flasche Wasser. Dann fuhren wir weiter nach Arabba. Natürlich mussten wir dort auf die „Porta Vescova“ hoch. Für mich ist das der beste Berg in der ganzen Gegend. Immerhin führen 3 schwarze Abfahrten jeweils ca. 800 Höhenmeter ins Tal runter. Die von uns befahrene Abfahrt war auch heute bestens zu befahren. Schöner, griffiger Schnee. Leider wollten die anderen dann aber nicht nochmals hoch, sondern weiter auf der Sella Ronda. Mit einigen Liften erreichten wir die Skihütte „Rif Bec de Roces“, wo wir schon mal eingekehrt waren. Auch heute machten wir hier Mittag. Im 1.Stock wird man bedient. Es gab sehr gute Pasta und Pizza für uns.

Dann fuhren wir weiter nach Corvara und Colfosco. Hier machten wir einen Abstecher ins Edelweißtal, wo wir die Abfahrten an den drei Liften ausprobierten.

Vom Edelweißtal hat man den besten Blick ins Mittagstal. Von einer Tour durch dieses Tal träumt Georg seit Jahren. Wenn man dazu nur nicht zuerst ca. 45 Minuten aufsteigen müßte!

Blick ins Mittagstal

Nach diesem Abstecher fuhren wir weiter auf der Sella Ronda zum Dantercepies hoch. Jetzt hatten wir nur noch die Abfahrt nach Wolkenstein vor uns.

Siggi wollte unbedingt in der Skihütte „Panorama“ Halt machen, da es dort früher immer ziemlich gemütlich war. Heute saßen noch alle draußen, als wir uns in der Skihütte einen Platz aussuchten. Aber als draußen die Sonne hinter dem Berg verschwand war die Skihütte schnell voll.

Schließlich fuhren wir ins Tal runter, da Georg ja auch noch zum Apres Ski in den Luisenkeller wollte. Wir zogen unsere Skischuhe aus und verstauten sie mit den Skiern im Auto. Dann ging es in den Luisenkeller. Zuerst war nicht allzu viel los, als die Gäste aber mehr wurden und auch mehr getrunken hatten ging es so richtig ab. Ein Apres-Ski-Hit nach dem anderen wurde gespielt und alles sang und machte mit. Leider wurde es viel zu früh Zeit zur Rückfahrt, da es ja nur bis 20 Uhr Essen geben würde.

Wir bezahlten happige 9,50 € an der Parkgarage und wollten aus der Garage ausfahren. Der Automat verschluckte unser Ticket, machte die Schranke aber nicht auf. Was konnten wir machen? Natürlich half der Hilfeknopf nichts, da sich niemand meldete, das Liftgebäude war schon leer und in den umliegenden Geschäften konnte (oder wollte) uns niemand helfen. Ich ging dann in ein nahegelegenes Hotel und fragte dort. Eine sehr freundliche Angestellte telefonierte für mich mit der Liftgesellschaft und organisierte, dass jemand kam. Vielen Dank! Ein super Service, obwohl wir dort keine Gäste waren. Bald kam jemand, der uns die Schranke dann öffnete. So kamen wir mit einiger Verspätung in unserer Unterkunft an.

Wir gingen wieder gleich ohne Dusche zum Essen, da es schon wieder eilte. Danach machten wir noch einen Spaziergang durchs Dorf und wieder Halt im Andechser Hof. Siggi und Stefan gingen bald, wir anderen etwas später ins Bett.


3.Tag – Mittwoch – : Heute war ja leider schon wieder Abreisetag. Wir frühstückten, packten unsere Sachen ins Auto und verabschiedeten uns von Oskar. Dann ging es wieder nach St.Christina. Wir parkten direkt am Lift und fuhren gleich mal zum Ciampinoi hoch. Nach einigen Fahrten an den oberen Sesselliften fuhren wir auf der Pista B nach St. Christina runter. Wieder oben ging es dieses mal auf der Pista A die Saslong runter.

Jetzt wechselten wir mit der unterirdischen Standseilbahn auf die andere Talseite zum Col Raiser. Hier ging es mit der Gondelbahn nach oben. Nach einer Abfahrt auf der zwar kurzen aber sehr steilen Piste eines Sesselliftes fuhren wir gleich mal ins Tal nach St.Christina zurück. Die Talabfahrt war sehr leicht, aber doch schön. Der Schnee war auch hier sehr gut. Wieder oben fuhren wir zur Seceda hoch. Entlang dieser Piste gibt es mehrere Skihütten und so suchten wir uns bei der Auffahrt mit der Sesselbahn gleich mal eine passende für die Mittagspause aus. Schnell war die richtige Skihütte „Fermeda“ gefunden. Auch heute gab es wieder gute Pasta und etwas zu trinken.

Jetzt fuhren wir nochmals nach oben auf die Seceda. Dort wurde auf die 10,5 Kilometer lange Abfahrt nach St. Ulrich angepriesen. Natürlich wollten wir auch diese Abfahrt mal fahren. So carvten wir oben auf weiten Hängen und dann weiter unten auf immer engeren Pistenabschnitten weiter, bis wir die längste Abfahrt dieser Gegend hinter uns hatten. Mit der 8-er Gondel fuhren wir dann hoch bis zur Mittelstation. Hier mussten wir in eine Großgondel umsteigen. Leider warteten hier aber schon viele Skifahrer. Aber nach 30 Minuten waren auch wir dran. Ohne eine einzige Liftstütze schwebten wir mit der Gondel direkt den schroffen Fels nach oben auf die Seceda.

Die allerletzte Abfahrt führte uns jetzt über den Col Raiser ins Tal nach St.Christina runter. Mit der unterirdischen Standseilbahn erreichten wir dann wieder unser Auto am Parkplatz der Gondelbahn.

Wir verstauten alles im Auto und zogen uns etwas um, denn wir wollten ja auch noch zur Weinprobe. Etwa nach einer Stunde erreichten wir Girlan, das schon fast am Kalterer See liegt. Wir probierten einige Weine während Stefan den schon vorab georderten Wein im Bus verstaute. Dann war auch noch Schnaps zu probieren. Nach einiger Zeit verließen wir ziemlich gut gelaunt mit einigen Weinkartons den Ort unserer Weinprobe. Nur Stefan hatte nichts probiert, er musste ja auch noch einige Stunden fahren.

Die Rückfahrt über den Brenner und das Inntal verlieft wieder völlig problemlos und ohne Stau. So kamen wir gesund und wohlbehalten in der Hallertau an.

Mein Fazit der drei Tage:

Südtirol war wieder eine Reise wert. Schöne Landschaft, schönes Wetter, super Schnee und super Pisten. Was will man mehr? Das Essen im Gasthof war auch sehr gut und die Zimmer wirklich in Ordnung.


Wir sind an den 2 1/2 Tagen mit 51 Liften fast 18.000 Höhenmeter und 93 Kilometer auf den Pisten gefahren.

 1. Tag – 28.02.201116 Liftfahrten6.132 Höhenmeter29 Pistenkilometer
1.Saslong A
2.Sochers-Ciampinoi
3.Sochers-Ciampinoi
4.Sochers
5.Saslong A
6.Sochers-Ciampinoi
7.Piz Sella A
8.Piz Seteur A
9.Piz Seteur A
10.Piz Sella A
11.Piza Pranseies
12.Costabella
13.Danterceppies A
14.Danterceppies A
15.Ciampinoi A
16.Piza Pranseies
2. Tag – 01.03.201120Liftfahrten6.098 Höhenmeter33 Pistenkilometer
1.Ciampinoi A
2.Piz Seteur A
3.Citta Dei Sassi
4.Sasso Levante
5.Salei-Rodella
6.Pian Frataces-Gherdecia A
7.Sass Bece
8.Portavescovo A
9.Burz A
10.Le Pale
11.Costoratta
12.Borest A
13.Sodlisia
14.Colfosco A
15.Forcelles
16.Col Pradat A
17.Sodlisia
18.Plans-Frara A
19.Val Setus
20.Cir A
3. Tag – 02.03.201115Liftfahrten5.686 Höhenmeter31 Pistenkilometer
1.Saslong A
2.Sochers-Ciampinoi
3.Sochers-Ciampinoi
4.Saslong A
5.Sochers-Ciampinoi
6.Sochers
7.Ruacia-Col Raiser A
8.Colraiser A
9.Cisles
10.Colraiser A
11.Fermeda A
12.Fermeda A
13.Ortisei Furnes A
14.Furnes-Seceda A
15.Ruacia-Col Raiser R
  die drei Tage zusammen:
51 Liftanlagen17.916 Höhenmeter93 Pistenkilometer33 Verschiedene Lifte