Radlerurlaub in Südtirol 15.-19.10.2023

Nein, wir hatten im Oktober 2023 noch nichts Wichtiges vor. Also ab ins sonnige Südtirol.

Wir starteten am Sonntag um 7 Uhr in der Früh mit meinem E-Bike am Heckträger des Autos. Gitte war natürlich auch dabei, aber leider dieses mal ohne ihrem E-Bike, da das operierte Knie noch nicht soweit war. Auf der Autobahn war an diesem Sonntagmorgen sehr wenig Verkehr, so kamen wir schnell zum Irschenberg wo wir in einem Cafe frühstücken wollten. Dort trafen wir doch tatsächlich wieder auf zwei befreundete Paare aus der Hallertau. „So ein Zufall“.

Auch die weitere Fahrt nach Südtirol verlief völlig problemlos und sehr gemütlich, da man in Österreich auf der Inntalautobahn bis Innsbruck nur 100 km/h fahren darf. Ab dem Brenner ging es dann schneller bis Bozen und weiter zu unserem Hotel in Andrian.

Schon um 11:45 Uhr kamen wir als die ersten unserer Gruppe an unserem Hotel an. Unsere Zimmer waren natürlich noch nicht ganz fertig. So warteten wir im schönen Garten auf unsere Radlerfreunde. Kaum waren die da, konnten wir auch unsere Zimmer beziehen. Natürlich zogen wir fünf uns dann gleich für eine erste Radtour um.

Da es heute noch sehr warm war, wollten wir auf der uns schon aus den Vorjahren bekannten Strecke nach Kaltern usw. fahren.

Gitte studierte die Radlerkarte, konnte aber leider nicht mitfahren und uns nur bei der Abfahrt fotografieren.

Wir fuhren zum Etschtal-Radweg runter und auf diesem Radweg bis nach Sigmundskron. Dort fuhren wir zum Teil auf einer alten Bahntrasse, die jetzt als Radweg ausgebaut ist und auch durch einige Tunnels führt nach oben. Es ging vorbei an Girlan und St.Michael bis nach Kaltern.

Unterwegs auf dem schön ausgebauten Radweg

Am Ende des Radweges in Kaltern fuhren wir zum dortigen Biergarten. Hier trafen wir wieder mit Gitte zusammen, die per Auto nach Kaltern gefahren war. Für die meisten von uns gab es „Tris“ (3 Knödel -Speck-Spinat-Käse- mit Krautsalat) – sehr lecker!

Wir fünf Radfahrer vor dem Biergarten in Kaltern

Nach der Pause fuhren wir jetzt zum Kalterer See hinunter und dann weiter Richtung Auer bis wir wieder den Etschtal Radweg erreichten. Zurück ging es dann wieder an Sigmundskron vorbei nach Andrian.

Den Abend ließen wir dann in unserem Hotel mit Rotwein, Speckbrettl, Käsebrettl oder auch einer Gulaschsuppe ausklingen.


2.Tag: Den zweiten Tag ließen wir bei einem guten Frühstück langsam angehen. Einige von uns fuhren dann zum Äpfelkaufen usw. Über das Tourismusbüro Castelfeder in Auer hatten wir für heute ab 13 Uhr die „Genussradtour durch das Südtiroler Unterland“ gebucht. Zu sechst fuhren wir mit drei Autos und den E-Bikes über die Südtiroler Weinstraße nach Kaltern und dann zum Bahnhof in Auer, wo wir unsere Räder abluden und per Rad zum Tourismusbüro fuhren. Die Tour kostete mit dem von unserem Hotel erhaltenen WinePass statt 15 € nur 7,50 € pro Person.

Unsere E-Bikes vor dem Tourismusbüro in Auer

Pünktlich um 13 Uhr traf unser Tourguide ein und erklärte uns kurz was wir auf der Fahrt beachten sollten, damit es zu keinem Unfall kommt. Und schon konnte es auf dem Etschradweg Richtung Neumarkt losgehen.

Der Tourguide erklärte uns einiges über den Ort, seine ehemalige Bedeutung, die Laubengänge im Dorfzentrum usw. Dann fuhren wir wieder zum Etschradweg und dort mit einem kurzen Zwischenhalt, bei dem jeder einen Apfel als Wegzehrung erhielt, bis nach Salurn der deutsch-italienischen Sprachgrenze.

Nach einem kurzen Halt überquerten wir die Etsch und fuhren jetzt auf der Südtiroler Weinstraße nach Kurtinig und Margreid.

Hier in Margreid befindet sich die älteste Weinrebe Europas. Sie wurde schon vor über 400 Jahren im Jahr 1601 geplanzt.

Auf Wegen durch die Obstgärten fuhren wir jetzt nach Tramin, wo wir am Marktplatz Pause bei einem Kaffee oder Cappuccino machten. Anschließend besuchten wir noch die Kellerei Tramin. Hier gab es für uns jeweils ein Glaserl Wein zum kosten.

„Weinprobe“ in der Kellerei Tramin

Als nächstes fuhren wir für ein Foto an den Kalterer See und dann ziemlich steil bergauf über den Kreiter Sattel ins Etschtal hinunter. Schon bald erreichten wir unsere Autos am Parkplatz vom Bahnhof Auer. Unser Tourguide verabschiedete sich und wir fuhren zurück nach Andrian.

Es war eine sehr schöne Tour mit einem Tourguide, der uns einiges über die einzelnen Orte und das Südtiroler Unterland erzählt hatte.

Abends waren wir beim Essen im Wiesenheim, wo es für fast alle eine Pizza gab. Später ließen wir den schönen Tag bei einem Glaserl Wein im Wintergarten unseres Hotels ausklingen.


3.Tag: Für Dienstag hatten wir über den Tourismusverein Andrian zu siebt das „Bike Shuttle Vinschgau“ gebucht. Treffpunkt zur Abfahrt war 8:30 Uhr. Die Fahrt mit dem Kleinbus und Radanhänger nach Mals (immerhin ca. 85 km) kostete mit dem WinePass nur 15 €. In Mals war es heute mit 5 Grad noch ziemlich kühl aber schon sonnig. Warm angezogen konnte es um 10 Uhr auf dem Etschradweg Richtung Meran losgehen.

In Andrian – die E-Bikes werden aufgeladen

Wir waren noch nicht weit gefahren, als der Radweg durch eine Wiese führte, die gerade beregnet wurde. Wir mußten durch, also Kopf einziehen und auf geht’s durch den „Regen“. Wir wurden zwar etwas nass, aber das trocknete schon wieder. Vorbei an Glurns kamen wir zu den Prader Fischteichen, wo uns der Radweg von der Etsch weg durch ein Biotop nach Prad führte.

An den Prader Fischteichen und am Biotop „Prader Sand“

Bei Tschengls ging es wieder zurück zur Etsch und einige Zeit die Etsch entlang nach Laas und Göflan. Hier machten wir Mittagspause. Es gab Speckknödelsuppe und ein Glaserl Wein.

Vorbei an Latsch erreichten wir Kastelbell, wo natürlich Fotos gemacht wurden. Immer der Etsch entlang fuhren wir dann nach Naturns, Plaus und Töll. Kurz vor Algund an den überdimensionalen Sesseln mit schöner Aussicht machten wir natürlich nochmals Pause.

Pause und Fototermin kurz vor Algund

Weiter ging es jetzt über Forst, Marling und Tscherms nach Lana. Hier gab es ein Eis oder einen Kaffee für uns. Weiter fuhren wir dann dieses mal nach Krebsbach und dort auf ziemlich schmalen Wegen durch die Apfelplantagen, bis wir wieder auf die normale Straße kamen. Über Nals erreichten wir unser Hotel in Andrian.

Eispause in Lana
Unterwegs auf etwas ungewöhnlichen Wegen durch die Apfelplantagen
Unsere heutige Tagestour: Mals – Glurns – Laas -Schlanders – Latsch – Naturns – Algund – Marling – Lana – Nals – Andrian – 85 km

Für den Abend hatte sich Besuch aus Leifers angekündigt. Wir gingen gemeinsam in den Gasthof „Schwarzer Adler“ in Andrian, da wir dort fürs Abendessen einen Tisch reserviert hatten. Anschließend gabs natürlich im Wintergarten unseres Hotels noch ein Glaserl Wein.


4.Tag: Heute war „Ruhetag“ angesagt. Das heißt wir wollten nicht Radfahren. Einige unserer Truppe fuhren zum Einkaufen, andere „in der Gegend rum“. Ich dagegen wollte endlich mal was mit Gitte gemeinsam unternehmen. Mit dem Citybus fuhren wir nach Terlan. Da der Citybus ein paar Minuten Verspätung hatte, erreichten wir den Bus nach Hafling nicht mehr. So mußten wir in der Sonne auf den nächsten Bus warten. Die Fahrt nach Hafling führte uns über sehr viele Kurven fast 1100 Meter in die Höhe. Dort gab es einen kleinen Snack zu Mittag und dann einen Spaziergang durch das Dorf. Schon bald fuhren wir mit dem Bus wieder ins Tal, dieses mal aber nach Meran. Per Bahn und Citybus ging es dann zurück nach Andrian.

Ein einsames Pferd auf der Weide in Hafling. Ob das ein Haflinger ist?

Den Abend ließen wir in unserem Hotel bei Gulaschsuppe oder Speckplatte und Wein ausklingen.

Die Gläser sind leer und auch der Urlaub ist morgen leider zu Ende

5.Tag: Wegen eines Trauerfalles ging es heute schon zurück in die Heimat. Die Koffer wurden gepackt und Gitte und ich waren die allerersten beim Frühstück. So nach und nach kamen auch unsere Radler dazu. Alle wollten heute heimfahren.

Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und natürlich von der Hotelchefin und dann ging es um 8:45 Uhr los Richtung Heimat. Auf der Autobahn war nicht viel los, es ging nur einmal etwas zähflüssig weiter. Außer einem Tankstopp mit kurzer Pause bei Kufstein fuhren wir durch, so daß wir schnell zu Hause ankamen.

Es war ein sehr schöner Südtirolurlaub bei schönem, sonnigen, teilweise aber etwas kühlem Radlerwetter mit ganz netten Radlerfreunden.