Hochzillertal 13.02.2002

Wie beinahe schon jedes Jahr fuhren wir am Aschermittwoch zum Skifahren.

Da es die letzten Wochen ziemlich warm und der Schnee daher in niedrigeren Skigebieten nicht mehr optimal war, entschlossen wir uns ins Zillertal zu fahren. Als mögliche Ziele standen Mayrhofen mit dem neuen Skigebiet Zillertal 3000 und Kaltenbach mit einem laut Werbung um 40% vergrößerten Skigebiet zur Wahl. Da außer mir noch niemand im Skigebiet Hochzillertal war, wurde dieses Skigebiet angefahren. Von meinem letzten Besuch vor einigen Jahren hatte ich das Skigebiet noch in sehr schlechter Erinnerung: lange Menschenschlangen vor den Liften, nur wenige Sessellifte, sehr leichte Abfahrten und absolut ungemütliche Großraumselbstbedienungsrestaurants. 

Als wir uns der Talstation der 8-er Gondelbahn näherten und eine Riesenmenge von wartenden Skifahrern sahen, wollten wir schon fast umkehren und ein anderes Skigebiet anfahren. Da wir aber schon unsere Skiausrüstung anhatten, entschlossen wir uns die Wartezeit in Kauf zu nehmen.

Unsere Uhren konnten nicht mit dem Skipass aufgeladen werden, da im Zillertal alle Lifte auf ein neues System umgestellt sind. Die stattdessen ausgegebene Skikarte mit einem Elektronikchip entpupte sich aber als eine durchaus gelungene Lösung. Sie funktioniert genau so gut wie die aufladbare Uhr, nur mit dem Unterschied, dass man eben keine spezielle Uhr benötigt.

Nach etwa 15 Minuten Wartezeit konnten wir endlich die Gondeln Richtung Bergstation besteigen. Als wir nach oben schwebten, sahen wir unter uns nur braun-grüne Grasflächen aber keinen Schnee. Dies änderte sich aber, als wir die Mittelstation erreichten. Ab hier lag ausreichend Schnee und auch die Piste war präpariert. Oben angekommen fuhren wir sofort mit dem 6-er Sessellift zum Berggipfel und von dort in das mit zwei 4-er Sesseln neu erschlossene Skigebiet, das ab nächstem Jahr die Verbindung ins Skigebiet Hochfügen herstellen soll. Hier oben, immerhin ca. 2400 m hoch, herrschte starker Wind, der die Abfahrten nicht gerade zum größten Vergnügen machte.

Besser war es schon auf der Abfahrt zurück Richtung 6-er Sessellift. Die Piste war breit, bestens präpariert und lud daher zum Carven ein. Nach einigen Abfahrten entlang diesem Lift fuhren wir zum nächsten Lift, einem 4-er Sessel. Hier standen wir plötzlich vor einer Riesenmenge von Skifahrern. Offensichtlich wollte jeder das Skigebiet abfahren. Genauso hatte ich das Skigebiet von meinem letzten Besuch noch in Erinnerung. Doch auch die längste Wartezeit geht einmal zu Ende und wir erreichten den nächsten Sessellift. Hier fuhren wir ein paar mal, bevor wir uns entschlossen zur Bergstation der Gondelbahn zurückzufahren.  Den 4-er Sessellift ließen wir natürlich aus, da wir Skifahren und nicht warten wollten.

Jetzt probierten wir die mit „schwarz“ ausgeschilderte Abfahrt zur Mittelstation aus. Sie war bestens befahrbar und auch nicht so leicht wie die übrigen Abfahrten. Bevor wir uns eine Skihütte für die Mittagspause aussuchten befuhren wir diese sehr schöne Abfahrt daher noch ein zweites Mal.

Für die Pause hatten wir die „Kaltenbacher Skihütte“, die auf der rechten Seite des Skigebietes an einem Schlepplift liegt, ausgesucht. Überraschenderweise handelte es sich um eine recht nette, nicht zu große Skihütte, in der man sogar bedient wurde. Die freundliche Bedienung servierte ein gutes Essen und wir waren vollauf zufrieden. Sollten wir wirklich wieder Mal in dieses Skigebiet fahren, werden wir sicher wieder in dieser Skihütte einkehren und die übrigen, total überlaufenen „Großraumskirestaurants“ meiden.

Nach der Pause ging es gleich nochmals zur Mittelstation und dann über den 6-er Sessel zur Verbindung Richtung Hochfügen. Hier fuhren wir abseits der präparierten Skiabfahrt über eine leichte Buckelpiste zurück zur Talstation. Da uns die Abfahrt gut gefiel wiederholten wir sie noch ein paar mal, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
An der Bergstation der Gondelbahn mussten wir natürlich wieder einige Zeit anstehen, bevor wir ins Tal fahren konnten.

Insgesamt war es wieder ein sehr schöner Skitag gewesen, der mit einem Fischessen (vom Fischereiverein Au gut gegrillte und für uns reservierte Makrelen) im Gasthaus Bergsteffl in Au seinen Abschluss fand.