Skiopening Zauchensee 12. bis 14.12.2003

Schon zum dritten Mal fuhren wir dieses Jahr zum Skiopening des Bayerischen Rundfunks nach Zauchensee. Neun Skibegeisterte aus Rudelzhausen und Umgebung wollten vom 12.-14.12.2003 den ersten Schnee der Saison testen, sowie ausgiebig feiern. 

Wir charterten einen Kleinbus damit wir alle gemeinsam anreisen konnten. Siggi hatte bereits am Vortag das Gepäck und die Skier eingesammelt, sowie Proviant eingeladen. Unser Fahrer Roland konnte daher den Bus pünktlich um 6.00 Uhr starten. Da praktisch nirgends Schnee lag und der Wetterbericht kein gutes Wetter angesagt hatte, machten wir uns im Vorfeld nicht zuviel Hoffnung auf gute Verhältnisse. Die Stimmung im Bus war aber natürlich sehr gut. Am Rasthaus Hochfelln machten wir Pause. Es regnete. Wir genossen die mitgebrachten Würste, Brezen und ein Bier daher im Bus. Langsam mussten wir uns entscheiden wohin wir fahren wollte. Wo lag Schnee? Am Kitzsteinhorn sicher. Sollten wir aber bei diesem schlechten Wetter so hoch hinauf fahren? Am Vortag hatte ich im Internet noch alle Skigebiete der Umgebung von Zauchensee durchsucht und dabei festgestellt, dass Obertauern am 12.12.2003 beinahe alle Lifte und Pisten öffnen wollte. Wir entschieden uns daher am ersten Tag nach Obertauern zu fahren. Als wir die Tunnel entlang der Tauernautobahn passiert hatten, hörte es zu regnen auf und es schien plötzlich die Sonne zwischen den Wolken durch. Das Wetter meinte es uns gut, würde aber auch Schnee liegen? 

In Obertauern angekommen stellten wir fest, dass die Skipisten tatsächlich weiß waren. Auch die Lifte liefen wirklich. Mit der Grünwaldkopfbahn und der Seekareckbahn fuhren wir zuerst ganz nach oben auf eine Höhe von 2200 Meter. Die Pisten waren super präpariert. Kein Stein war zu sehen. Nachdem wir diese Piste und auch die Abfahrt von der Seekarspitze mehrmals befahren hatten, probierten wir die Talabfahrt aus. Auch diese Abfahrt war super hergerichtet. Wir fuhren bei guten Sichtverhältnissen (nur ganz oben behinderten die Wolken die Sicht) immer wieder mit den verschiedenen Liften hoch und die Abfahrten runter, bis es langsam Zeit für die Mittagspause wurde. Mit der „Dikt’n-Alm“ fanden wir ein gutes Lokal, in dem wir auch noch bedient wurden. 

Bei der Abfahrt von der Schönalmbahn verfuhren wir uns leicht. Ob wir wollten oder nicht, wir mussten jetzt auf der „roten“ Tauernrunde weiter fahren, da kein Lift zurückführte. Doch auch die Pisten an der Plattenkarbahn und der Schaidbergbahn waren sehr gut zu befahren. Dann wechselten wir die Talseite und fuhren mit der Achenrainbahn und der Gamsleitenbahn hoch. Langsam verließen uns die Kräfte, so dass wir zu unserem Bus zurückfuhren. Ein kleiner Abstecher nach oben mit der Grünwaldkopfbahn war aber natürlich für einige noch drin. 

(Fotos habe ich in Obertauern natürlich auch gemacht, von irgend jemandem oder irgendwie wurden sie aber gelöscht)

Als wir dann in Zauchensee ankamen wurden die schönen Hotelzimmer im Vier-Sterne-Hotel Enzian bzw. im direkt gegenüber liegenden Vier-Sterne-Hotel Zauchenseehof bezogen. Je nach Geschmack ging es dann in die Hotelbar oder in die hoteleigene  Sauna und das Schwimmbad. 

Nachdem wir uns alle wieder getroffen hatten war es Zeit für das Abendessen. Wir gingen durch das kleine Hoteldorf Richtung Zauchensee-Arena. Dort war eigens für das Skiopening wieder ein Vip-Festzelt aufgestellt worden. Es handelte sich hier um ein Bierzelt, das aber feste Glaswände und einen Boden mit Filzbelag hatte. 

Nach dem Essen wurden wir und alle Sponsoren, Organisatoren usw. vorgestellt und das Programm für das Skiopening präsentiert. Im Gegensatz zum letzen Jahr blieben fast alle Leute im Festzelt. Die Musikband heizte mit super Songs und witzigen Einlagen den Gästen ein. Bei einigen Glas Bier und der Musik von „Tropical Rain“, sowie der „Bayern 1 Radio-Band“ konnten wir zum Abschluss eines sehr schönen ersten Skitages so richtig feiern, tanzen und singen. 

„Tropical-Rain“ brachte das Zelt zum Kochen


Am zweiten Tag war Skifahren in Zauchensee angesagt. Alles rundum war grün. Nur die Abfahrt vom Gamskogel leuchtete weiß zu uns herüber. Angeblich sollte die Piste super präpariert und kein Stein zu finden sein. Um 10.45 Uhr waren tatsächlich alle auf den Beinen. Wir fuhren mit der Gamskogel 6-er Sesselbahn zur Mittelstation hoch. Dort hatten der Deutsche Skiverband, Bayern 1, die Skifirmen und Skiausrüster ihre Zelte aufgebaut. Wer wollte lieh sich hier Skier aus. Ich wollte natürlich  Skier testen. Head und Fischer waren schon ausgebucht, so probierte ich zuerst Salomon und dann mehrere Blizzard Skier.    

Die Skifahrer unserer Gruppe:   Günter, Siggi, Georg, Gerhard (Sams), Christian, Roland und Peter 
(Hans und Gerhard fehlten leider beim Gruppenfoto)

Wir fuhren mit den Testskiern mit dem 2-er Sessellift bis zum Gamskogelgipfel auf etwa 2150 Meter hoch. Die beiden Abfahrten zur Mittelstation waren tatsächlich bestens präpariert. Als wir sie mehrmals gefahren waren, entschlossen wir uns die erst an diesem Tag geöffnete Weltcup-Abfahrt runter ins Tal auszuprobieren. Wir hatten uns hier eigentlich auf schlechtere Schneeverhältnisse eingestellt, wurden aber angenehm überrascht. Auch diese Piste war sehr gut hergerichtet und es schauten keine Steine raus. Bei diesen Pistenverhältnissen und dem schönen Wetter gab es daher nur eins: Schnell rauf mit den beiden offenen Liften und sehr flott wieder runter. Mittagspause machten wir auf der Terrasse der Gamskogelhütte.

Christian, Roland, Günter, Peter, Siggi, Gerhard und Sams hatten auch bei der Mittagspause jede Menge Spaß

Nach dem Essen, war wieder Skifahren auf den Hängen des Gamskogels angesagt. Andy konnte Christian überreden am „Er und Sie“ Rennen der örtlichen Skischule mitzumachen. Da wir nur lauter „Er“ waren, stellte sich Skilehrerin „Hilli“ als „Sie“ zur Verfügung. Mit einem Eimer auf dem Kopf galt es einen Hindernisparcours runter zu fahren. Natürlich durfte auch ein Schnäpschen nicht fehlen. Welchen Platz werden Christian und Hilli wohl erreicht haben?

Gegen 16.00 Uhr beendeten wir den schönen Skitag. Wir brachten unsere müden, leicht brennenden Muskeln in der Sauna wieder auf Vordermann.  Je nach Geschmack folgte jetzt eine Ruhepause oder ein Aufenthalt in der Hotelbar, bis es um 18.30 Uhr wieder Zeit für den Besuch des Festzeltes war. Nach dem Abendessen spielten an diesem Tag die „Jetzendorfer Hinterhofmusikanten“ im Zelt. Sie boten gute Unterhaltung mit teilweise recht derben Sprüchen. Leider kam die Musik etwas zu kurz. Es wurde einfach zuviel gesprochen. Wir waren uns einig, dass die Bands des ersten Tagen besser gewesen waren   …  vielleicht waren wir an diesem zweiten Abend aber auch nur etwas müder. Jedenfalls spielten die Jetzendorfer bis um 01.00 Uhr, bevor es in die Zauchensee-Arena und dann vielleicht auch noch in andere Lokale oder Bars ging.


Für den dritten Tag waren Stürme, Regen und Schnee prophezeit worden. Tatsächlich regnete es gegen 5 Uhr morgens auch heftig. Die meisten von uns dachten, dass wir das Skifahren wohl ausfallen lassen müssten. Doch als wir aufstanden, war der Himmel zwar bewölkt, es regnete aber nicht mehr. Sogar die Sonne kam immer wieder durch. 

Siggi, Roland und Christian waren schon um 9 Uhr losgefahren, der Rest kam etwas später nach,  wohingegen zwei leicht „Nachtgeschädigte“ lieber im Bett blieben. Wir waren wieder auf den Pisten am Gamskogel unterwegs. Ich hatte mir dieses Mal einen Salomon-Slalom-Carver ausgeliehen, mit dem ich bestens zu Recht kam. Dieser Ski wäre tatsächlich eine Alternative zu meinen Völkl Skiern. 

Wir trafen immer wieder auch Andy unseren Skilehrer des letzten Jahres, der mit uns die Pisten runtersauste. Es war wieder ein schöner Skitag, bis gegen 12 Uhr dunkle Wolken aufzogen. Zum Abschluss fuhren wir noch einmal ganz nach oben. Auf der Abfahrt zogen die Wolken dann zu und es fing stark zu regnen an.  Als wir unten ankamen waren wir ziemlich nass. Im gut geheizten Zelt waren wir aber schnell wieder trocken.  

Mittagessen im Zelt

Nach dem Mittagessen im Festzelt stand die Siegerehrung der Wettbewerbe des Vortages auf dem Programm. Christian und Hilli hatten doch tatsächlich den dritten Platz erreicht. Es gab eine Urkunde und ein Heimatbuch als Preis.
Dann verabschiedeten wir uns und starteten mit unserem vollbeladenen Bus, inzwischen bei starkem Schneefall, Richtung Heimat. Roland, unser Fahrer, brachte uns schnell und wohlbehalten wieder nach Hause.

Als Resümee bleibt festzuhalten, dass wir mit dem Wetter und dem Schnee absolutes Glück hatten. Wir waren auf Schneesuche gegangen und hatten viel mehr Schnee gefunden, als wir zu träumen gewagt haben. Das Hotel mit Sauna und Schwimmbad war gut, die Bedienungen nett. Die Gruppe „Tropical Rain“ und die „Bayern 1 Radioband“ brachten eine super Stimmung ins Zelt. Auch die „Jetzendorfer Hinterhofmusikanten“ spielten gut. Das Skiopening 2003 war insgesamt um Längen besser als die Veranstaltung des letzten Jahres.

Mal sehen ob wir auch beim Skiopening 2004, das dann aber wo anders stattfinden soll, wieder dabei sind.