Regensburg-Plattling 15.07.2007

Wie konnte es anders sein, Siggi war auch der Initiator der dritten Tagestour. Dieses Mal war der Donauradweg von Regensburg nach Passau unser Ziel.

Natürlich wußten wir, dass wir die 160 km von Regensburg nach Passau kaum an einem Tag packen würden. Wir wollten ja nicht auf der Straße, sondern auf dem Donauradweg fahren. Und ein Radweg verläuft nicht immer auf asphaltierten Wegen, sondern sehr oft auf Schotterwegen. Die Geschwindigkeit wird dann aber ziemlich „ausgebremst“.

So starteten wir am Sonntag 15.07.2007, einem sehr heißen Sommertag mit meinem Auto zu dritt nach Regensburg. Wir parkten am Donaumarkt direkt an der Donau und fast an der Steinernen Brücke. Kaum waren wir losgefahren, sahen wir auch schon den ersten Wegweiser „Donauradweg“. Die sehr gut erkennbaren und in ausreichender Zahl vorhandenen Schilder führten uns schnell aus Regensburg raus. Vorbei an der Walhalla und den Weinbergen von Bach führte uns der Weg dann durch die Donauauen bei Wörth.

Siggi und Maria in den Donauauen

Teilweise war der Weg geteert, teilweise geschottert und zum Teil führte er auch auf dem Donaudamm nach Süden. Ständig wehte uns ein sehr warmer Wind entgegen. So mußten wir ziemlich in die Pedale treten, obwohl der Radweg fast eben verläuft. Dann tauchte Straubing vor uns auf. Wir fuhren aber nicht in die Altstadt, sondern folgten dem Radweg nach Bogen. Da es immer wärmer geworden war und auch schon Mittag war, beschlossen wir bei nächster Gelegenheit Pause zu machen. Wir fuhren am Bogenberg nach Pfelling und sahen dann in einem kleinen Ort direkt an der Donau ein Wirtshaus mit Biergarten. Nachdem wir schon 70 km zurückgelegt hatten und es jetzt über 32 Grad heiß war, machten wir Mittagspause. Es gab ein kühles Getränk und Schweinsbraten. 

Wasserskiläufer kurz vor Deggendorf

Als wir wieder auf unsere Räder stiegen, kochten die Gelsattel, da die Räder in der prallen Sonne gestanden waren. Aber wir wollten ja weiter. Die Frage war nur: Wollten wir weiter am linken Ufer nach Deggendorf fahren oder in Mariaposching mit der Fähre ans andere Ufer wechseln und der „Via Danubia“ nach Plattling folgen? Wir entschieden uns auf der linken Seite zu bleiben. So erreichten wir über Metten Deggendorf. Am total neu umgestalteten Stadtplatz leisteten wir uns ein italienisches Eis bzw. einen Eiskaffee oder Capuccino. 

Wir überlegten dabei hin und her, ob wir nach Plattling (ca. 15 km) oder nach Osterhofen (ca. 20 km) fahren und dort den Zug zurück nach Regensburg nehmen sollten. Da in Osterhofen nicht alle Züge hielten entschlossen wir uns nach Plattling zu fahren.

Über Fischerhäuser und Mainkofen, vorbei an einigen „Gurkenfliegern“, auf denen Osteuropäer in der prallen Sonne Gurken pflückten, erreichten wir Plattling. Wir fuhren langsam zum Bahnhof, da wir für den gewählten Zug zu früh dran waren. Gerade als wir am Bahnsteig ankamen fuhr ein Zug rein. Wir stellten fest, dass er nach Regensburg fuhr. Natürlich fuhren wir gleich mit, Fahrkarten brauchten wir nicht, da Siggi schon eine für uns alle hatte. Der freundliche Schaffner riet uns ganz vorne in den Zug zu steigen, da wir dort genügend Platz haben sollten. Drin im total leeren Radfahrerabteil zeigte uns Siggi seine „Fahrkarte“. Es war aber ein Gutschein, auf dem stand: „Nicht als Fahrkarte gültig“. Da der Zug schon losfuhr, konnten wir nur auf den Schaffner warten und schauen was er dazu sagen würde. Wie schon gesagt er war sehr freundlich und akzeptierte unseren Gutschein als Fahrkarte für uns und unsere Fahrräder. Eigentlich hätten wir um einiges mehr zahlen müssen und es wäre wohl auch eine Strafe fällig gewesen, da wir ohne Fahrkarte im Zug waren. Aber ein freundliches Gespräch und Verständnis für den Streik der Eisenbahner wirkte Wunder.

Über einen kurzen Halt in Straubing erreichten wir schnell Regensburg. Hier fuhren wir den Wegweisern zum Donauradweg folgend direkt zu unserem Parkplatz.

Blick vom Biergarten über die steinerne Brücke zum Regensburger Dom

Da wir aber früher als gedacht in Regensburg angekommen waren und da es ziemlich durstig war, fuhren wir zuerst noch über die steinerne Brücke zu einem Biergarten. Ein paar Radler stillten unseren Durst. Dann ging es zurück zu unserem Parkplatz und mit dem Auto heim nach Rudelzhausen.

Mein Fazit:

Es war ein sehr schöner Radlerausflug bei ziemlich heißen Temperaturen. Zurückgelegt haben wir 107 km.