Sölden 26. bis 27.01.2008

Vor etwa 10 Jahren gingen unsere „legendären“ 3-Tagesfahrten des Skiclubs Rudelzhausen-Tegernbach immer nach Sölden.

Nach diesen vielen Jahren war es wirklich Zeit geworden, dass als Ziel unserer Fahrt mal wieder Sölden im Terminplan stand. Dieses Mal durften wir dort immerhin zwei Tage verbringen. So starteten wir am Samstag 26.01.08 um 05:00 Uhr, trotz der frühen Uhrzeit gut gelaunt, mit einem Bus der Fa. Schwarz, der wie immer von „unserem“ Busfahrer Kaspar gesteuert wurde, ins Skiwochenende. Angemeldet waren 28 Skifahrer und Snowboarder gewesen, drei davon waren aber noch krank geworden und verpassten daher leider diese schöne Fahrt. Obwohl wir 25 Mitfahrer ohnehin schon reichlich Platz im großen Bus hatten, gab es dieses Mal auch noch einen Bus mit größerem Sitzabstand und WC (so konnten auch große Mitfahrer bequem Platz nehmen und wer „musste“, der konnte auch ! – unbedingt auch für Tagesfahrten beibehalten- ).

Die Autobahn war zu dieser frühen Zeit noch sehr gut zu befahren, unser Busfahrer hatte aber schon gehört, dass die Ostumfahrung von München wegen eines Unfalles teilweise gesperrt war. So fuhren wir durchs Stadtgebiet von München und erreichten daher ohne Stau die Salzburger Autobahn. Über die Inntalautobahn ging es vorbei an Innsbruck zur Ausfahrt Ötztal. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und schien von einem wolkenlosen Himmel. Zwischen uns und unserem Ziel lagen aber noch 35 km Landstraße. Um 8:45 Uhr erreichten wir schließlich nach einer Fahrstrecke von 310 km den Parkplatz der Gaislachkoglbahn in Sölden. Wie immer besorgten unsere Busleiterinnen Christine und Heike die Liftkarten während wir uns für den Skitag fertig machten und die Skier und Snowboards ausluden. Und schon konnte es losgehen.

Schnell hatten sich ein paar Gruppen von Skifahrern und Snowboardern zusammengefunden, die jeweils gemeinsam das Skigebiet von Sölden erkunden wollten. Mit der Gaislachkoglbahn I und II fuhren wir 1670 m in die Höhe und konnten dann auf dem 3050 Meter hohen Gaislachkogel ein „Riesenpanorama“ genießen. Aber wir hatten natürlich nur wenig Zeit, denn wir wollten ja Skifahren.

Unsere Gruppe fuhr jetzt Richtung Giggijoch ab und gleich mit der 6-er Langegg zum Rotkogljoch (2660m) hoch. Peter wusste noch, dass es am Schwarzkogl eine schwarze, gut zu befahrende Abfahrt gab. So musste unsere Gruppe natürlich zu dieser Abfahrt, die wir über die Einzeigerbahn erreichten. Die Schwarzkoglbahn brachte uns um 400 m nach oben auf wieder fast 3000 m. Die Abfahrt war auch hier bestens präpariert. So fuhren wir gleich zweimal die breite, etwas steilere Abfahrt runter.

Dann fuhren wir wieder zum Rotkogljoch hoch und nochmals zur Talstation der Langeggbahn runter. Die nächste Abfahrt vom Rotgkogljoch führte uns jetzt zum Giggijoch. Von hier aus fuhren wir mit der Roßkirplbahn zum 2727 m hohen Hainbachjoch. Wer wollte konnte auf dieser Abfahrt die Buckelpiste ausprobieren, außer Christine hatte dazu aber wohl keiner so richtig Lust bzw. das richtige Können. Wir carvten lieber auf der auch hier sehr gut präparierten Pisten schnell runter zum Giggijoch.

Die „Durst, Durst-Rufe“ wurden inzwischen immer lauter und so machten wir am Giggijoch Halt für einen Drink. Neben uns hatte ein besonders „cooler“ Möchtegern eine Flasche Champagner bestellt. „Moet“ musste es sein und beim Preis 72 € meinte er: „das ischt doch ein Schnäppche“. Na ja unser Getränk schmeckte uns auch gut und löschte den Durst. Wir sind eben nicht so „cool“.

Als wir wieder losgefahren waren, merkten wir, dass es schon 12 Uhr war. So machten wir Halt am „Sonnblick“ und aßen dort zu Mittag.

Weiter ging es zur Talstation der Giggijochbahn. Auf der Fahrt dorthin kamen wir an der Obstlerhütte vorbei, eigentlich ein Muss, aber wir waren jetzt wieder heiß aufs Skifahren und wollten erst später dort einkehren. So fuhren wir wieder nach oben und dann weiter mit der Silberbrünnlbahn auf eine Höhe von 2660 m. Da die Abfahrt ins Tal so gut war, fuhren wir gleich nochmals runter und tatsächlich schon wieder ohne an der Obstlerhütte zu halten. Wieder ganz oben beschlossen wir in Richtung unseres Ausgangspunktes (Gaislachkogl) zu fahren und heute beim „Philipp“ und dann erst morgen in der Obstlerhütte einzukehren. Auch diese Talabfahrt war gut präpariert und super zu befahren.

Im Apres-Ski-Lokal „Philipp“ machten wir Halt und fanden schnell einen leeren Stehtisch unter einem beheizten Schirm. Bei Apres-Ski-Hits feierten wir bis es Zeit zur Talabfahrt wurde.

Um 16.45 Uhr sollte unser Bus zu unserer Unterkunft in Vent losfahren. Alle kamen pünktlich zum Bus und so erreichten wir schon um ca. 17:15 Uhr das Hotel Post in Vent. Bei der Anmeldung wurden wir dann doch auf drei Hotels aufgeteilt, obwohl wir eigentlich alle in einem 4-Sternehotel mit Wellnessbereich schlafen sollten. So konnten nur wenige das Angebot nutzen, der Rest musste zu anderen Unterkünften gehen und dort schlafen. So macht man in Österreich aus einem Apartmenthaus ohne Wellnessbereich ein 4-Sternehotel mit Wellnessbereich. Insgesamt „passten“ die Unterkünfte aber und das Essen im Hotel Post war sehr gut.

Später trafen wir uns dann noch im „Prostkastl“, einem Apres-Ski-Schirm, gleich neben dem Hotel. Die Musik war aber leider nicht zu gut und der „Discjockey“ war sein bester Gast. So richtig gefiel es uns dort daher nicht. Es ging daher früher als gedacht ins Hotel zurück, wo es an der Theke noch ein oder zwei Getränke gab. Einige gingen daher früher und andere etwas später ins Bett.


Am zweiten Tag packten wir unser Gepäck zusammen und trafen uns alle im Hotel zur Post zum Frühstück. Auf dem Weg dahin hatten wir schon bemerkt, dass es total bewölkt war und dass auch der Wind ziemlich wehte. Aber wir dachten uns nichts dabei, bei Wolken hoch am Himmel kann man ja auch Skifahren.

Das Frühstücksbufet war gut und reichlich. Jeder konnte sich ausreichend für den Skitag stärken. Nur Joe kam nicht, er war krank und blieb im Zimmer. Er wollte später mit dem Skibus nachkommen. Um 8:45 Uhr fuhr unser Bus ab nach Sölden. Heute wollten wir an der Giggijochbahn starten. Dort angekommen sahen wir aber, dass dort sehr großer Andrang herrschte. Eine Riesenmenge stand vor dem Liftgebäude. Wir machten kehrt und fuhren zur Gaislachkoglbahn zurück. Dort warteten nur wenige Skifahrer. Schnell waren wir bereit für den zweiten Skitag. An der Talstation war zu lesen, dass das Gletscherskigebiet wegen Sturm geschlossen ist und sonst auch nur eingeschränkter Skibetrieb herrschte. Wir dachten uns nichts dabei, da ein eingeschränkter Skibetrieb bei diesem großen Skigebiet auch o.k. war. Als wir uns dann aber der Mittelstation der Gaislachkoglbahn näherten und die Sessellifte standen, wurde uns schon anders zumute. Die Bahn zum Gipfel stand auch. 

An der Anzeigetafel leuchtete dann alles rot. Nur die Gaislachkoglbahn I und die ebenfalls vom Tal hochführende 2-er Sesselbahn sowie zwei kleine Schlepplifte im Tal liefen, der Rest war alles wegen Sturm gesperrt. Jetzt war klar warum an der Giigijochbahn soviel Menschen gewartet hatten. Die Bahn lief nicht. Und heute war für viele, die gestern angekommen waren, der erste Tag des Skiurlaubes. Alle wollten fahren. Das konnte ja lustig werden. Da starker Wind ging und wir mit Recht befürchteten, dass im Tal wegen der vielen Skifahrer die nach oben wollten „Chaos“ herrschen würde, beschlossen wir lieber gleich einzukehren.
Wir fanden einen gemütlichen Tisch im Bergrestaurant und bestellten uns – wie konnte es nach dem gestrigen langen Tag anders sein – fast alle ein Spezi. Schon bald erfuhren wir, dass die anderen aus unserem Bus dieselbe Idee gehabt hatten. Sie saßen im selben Lokal nur einen Stock höher.

Nachdem wir bis Mittag gesessen und dann auch gegessen hatten, probierten wir doch ob und wie die Talabfahrt „gehen“ würde. Sie war bei guter Sicht gut zu befahren, allerdings waren sehr viele andere Skifahrer unterwegs. Es gab keine leeren Hänge wie gestern, sondern total überfüllte Pisten, kein Wunder es war ja nur die Talabfahrt offen.

So war für unsere Gruppe klar, dass die erste Abfahrt des Tages auch die letzte sein würde. Alle machten beim „Philipp“ halt, nur ich fuhr allein nochmals nach oben. Dieses Mal fuhr ich auf der anderen Abfahrt runter. Hier auf der zum Teil schwarz ausgeschilderten Abfahrt war fast niemand unterwegs. Aber da es jetzt zu schneien anfing kehrte auch ich beim Philipp ein und wir machten am selben Tisch wie am Tag zuvor Apres-Ski, nur schon früher.

Nach einiger Zeit fuhren wir zum Bus runter. Hier trafen wir im danebenliegenden Lokal auch die anderen.

Pünktlich um 15:30 Uhr konnten wir dann unsere Heimreise antreten. Schnell und total ohne Stau – kein Wunder, fast in ganz Österreich waren die Lifte wegen dem Sturm geschlossen und damit alle Skifahrer zu Hause – kamen wir in unseren Abfahrtsorten in der Hallertau an. Im Bus war natürlich noch weiter gefeiert und so mancher Vers eines Apres-Ski-Hits zitiert worden. Vor allem „Johanna“ und „Du g…….“ hatte es einigen angetan. Das wird wohl DER Hit bei der Apres-Ski-Party in Grünberg.

mein Fazit:
Sölden ist immer eine Reise wert. Hierher können wir jederzeit wieder fahren. Vielleicht aber nächstes Jahr drei Tage. Wir haben dann auch Zeit das Wellnessangebot im Hotel zu genießen und drei Tage sind um einiges besser als zwei Tage.


Sölden 26./27.01.2008Höhenmeter
DUB Geislachkogl I808
DUB Geislachkogl II863
6SK Langegg751
4SK Einzeiger262
4SK Schwarzkogl391
4SK Schwarzkogl391
4SL Seekogl162
6SK Langegg751
4SL Roßkirpl457
bis Mittagspause4836
8EUB Giggijoch931
4SK Silberbrünnl390
8EUB Giggijoch931
4SK Silberbrünnl390
Höhenmeter 1.Tag gesamt7478
  2.Tag – Sturm- außer einer Bahn alles gesperrt-
DUB Geislachkogl I808
bis Mittagspause808
DUB Geislachkogl I808
Höhenmeter 2.Tag gesamt1616