Anglberg 24.07.2008

Für den 24.Juli hatte Robert eine Privatführung im E.ON Kraftwerk in Anglberg bei Zolling organisiert.

So fuhren Robert, Dieter, Georg und ich um 15 Uhr mit den Fahrrädern los. Das Wetter war nicht optimal und der Himmel bewölkt, aber so war es wenigstens nicht zu heiß und Regen war auch nicht zu erwarten. Auf dem neuen Radweg „Bockerlradweg“ fuhren wir über Enzelhausen nach Au. Dort am Ende des Radweges fuhren wir auf dem Schotterweg, der auch als Bockerlradweg ausgeschildert ist, weiter nach Reichertshausen. Gerade als wir das erste Haus erreichten, hatte Georg einen Platten am Hinterreifen. Und heute war unser „Servicemann“ Siggi nicht dabei. Aber so konnte Georg selbst zeigen, was er konnte. Schnell war der Schlauch aus der Felge genommen und schon wollten wir das Loch suchen. Jetzt gab es aber ein Problem. Georg hatte einen neuen Schlauch mit anderem Ventil im Reifen. Seine Fahrradpumpe passte nicht. Robert packte gleich seine super Pumpe mit allen möglichen Adaptern aus. Aber der Schlauch war ziemlich kurz. Zum Glück kam ein netter Mann aus dem Haus und „warf“ seinen Kompressor an. So war das Loch schnell gefunden, geflickt, die Glasscherbe aus dem Mantel entfernt und der Reifen wieder eingebaut.

Jetzt fuhren wir weiter nach Willersdorf und von hier auf Sandstraßen fast parallel zur B 301 nach Attenkirchen. Dort wechselten wir über die Bundesstraße und fuhren auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Thalham. Weiter ging es über Walkershausen nach Flitzing. Kurz danach erreichten wir Zolling und dann das Kraftwerk in Anglberg.

Unser Führer holte gerade noch ein paar andere Besucher als auch Sonja mit dem Auto ankam. Als unsere Truppe komplett war gab es für alle acht weiße Schutzhelme und jetzt konnten und durften wir das Werksgelände betreten.

Zuerst war das Biomasseheizkraftwerk unser Ziel. Uns wurde erklärt, wie das angelieferte Material seinen Weg in den Brennkessel nimmt, dort Dampf und heißes Wasser erzeugt wird, was mit den Resten passiert usw. Immerhin liefert dieses kleinere Kraftwerk 20 MW Strom und 30 MW an Fernwärme.

Als nächstes war das Steinkohleheizkraftwerk an der Reihe. Dieses Kraftwerk liefert ca. 450 MW an Strom und damit um einiges mehr als das kleine Biomasseheizkraftwerk. Auch hier wurde uns erklärt und gezeigt, wie die Kohle angeliefert, bearbeitet und dann in die Öfen eingeleitet wird. Je weiter wir im Riesengebäude nach oben kamen, desto wärmer wurde es. Auf ca. 90 Meter Höhe war es dann schon tropisch heiß. Zum Glück mußten wir den Weg nach oben aber nicht auf Treppen zurücklegen, sondern konnten mit einem Aufzug fahren. Ganz oben auf dem Dach war die Aussicht enorm. Als wir nach unten schauten, erkannten wir erst wir hoch das Kraftwerk ist. Auch innen im Kraftwerk befanden sich viele Riesenrohre, Riesenmaschinen und eine Riesenturbine. Es war wirklich interessant zu sehen welcher Aufwand und welche Maschinen erforderlich sind, damit aus Steinkohle Strom erzeugt werden kann. Fast zum Schluß konnten wir dann noch der Zentrale, in der die beiden Kraftwerke überwacht und geschaltet werden einen Besuch abstatten. Auch diese Schalttafeln waren so wie das ganze Kraftwerk: sehr groß. Ganz zum Schluß besichtigten wir noch die Riesengebläse des Kühlturmes und die Abgasreinigungsanlage, die die gereinigten Abgase in den ca. 220 Meter hohen Schornstein leitet. Jetzt, nach zwei Stunden geballter Information und Besichtigung der kompletten Kraftwerke, war die sehr interessante Führung beendet.

Wir bedankten uns noch kurz und machten uns gleich auf den Heimweg, da es schon 19 Uhr und ziemlich kühl geworden war. Über Zolling, Flitzing, Thalham erreichten wir Attenkirchen. Weiter fuhren wir über Sillertshausen und Seysdorf nach Au. Über den Radweg erreichten wir schließlich nach ca. 1:10 Stunden und einer Fahrstrecke von 25 Kilometern unseren Abfahrtsort Rudelzhausen.

Robert, Dieter und ich vereinbarten für den nächsten Tag noch schnell die nächste Radfahrt und schon war ein schöner und interessanter Ausflug zu Ende.