Schambachtalradweg 05.08.2008

Am 05. August starteten wir um 9 Uhr zu unserer nächsten Tagesfahrt. Dieses Mal hatte ich die Tour ausgesucht. Wir wollten den erst neu eröffneten Schambachtalradweg, der inzwischen von Ingolstadt bis nach Riedenburg im Altmühltal führt, ausprobieren.

Mit dem Auto fuhren wir (Siggi, Robert, Maria und Peter) bis zur Autobahnausfahrt Lenting. Zwischen Lenting und Kösching parkten wir, luden unsere Fahrräder ab und machten uns für die Radfahrt fertig. 

Schon nach ein paar Metern trafen wir auf das erste Schild mit der Aufschrift „Schambachtalradweg“. Nachdem wir am Ortsanfang von Kösching auf einem engen Weg zwischen einigen Häusern durchgefahren waren kamen wir auf die ehemalige Bahntrasse, auf der der Radweg erbaut wurde. Der Radweg ist gut ausgebaut und beschildert. An jeder Stelle, an der man eine Straße kreuzen muss, sind Absperrungen angebracht, so dass man nur langsam über die Straße fahren kann und daher auch wirklich auf den Verkehr achten muss. Der Radweg führte uns von Kösching aus zuerst stetig leicht bergab, so dass wir ziemlich schnell unterwegs waren, zumal der ziemlich starke Wind auch noch von hinten kam. In diesem Bereich verläuft der Radweg durch freie unbebaute Landschaft, Ortschaften waren nur immer weiter weg zu erkennen. Dennoch waren an den Stellen, an denen die Bewohner der Orte früher zusteigen konnten, jetzt Hinweisschilder auf die jeweilige Ortschaft und den Schambachtalradweg insgesamt errichtet worden. Außerdem befanden sich dort jeweils zwei Bänke und ein Tisch für eine Pause. 

Nach einigen Kilometern erreichten wir die erste Ortschaft: Oberdolling. Anschließend führte uns der Radweg etwas näher an verschiedenen Ortschaften vorbei: Offendorf, Stockau, Tettenagger. Dieser Teil des Radweges ist schon ein paar Jahre alt. Schließlich erreichten wir Sandersdorf mit seinem Schloß.

Ab hier bis nach Altmannstein ist der Radweg wieder ganz neu ausgebaut. In Altmannstein endete dann der geteerte, neue Radweg. Wir fuhren jetzt auf einem schon vor mehreren Jahren ausgebauten Radweg, dessen Belag aus feinem, festgefahrenen Kies besteht, durch das Schambachtal weiter. Über Hexenagger erreichten wir schließlich schon nach 37 Kilometern (ich hatte irgendwo gelesen, dass der Weg 48 km lang sein sollte) Riedenburg. Hier suchten wir ein bestimmtes Lokal für das Mittagessen, da Siggi und auch Robert ein „Gutscheinbuch“ dabei hatten und wir dort billiger essen konnten. Nach einer Rundfahrt durch Riedenburg fanden wir das Lokal schließlich. Es gab Pasta zur Stärkung und für Siggi natürlich sein obligatorisches Steak. Wir mußten zwar etwas warten, das Essen war aber gut.

Nach der Pause ging es weiter. Wir wollten jetzt auf einem anderen Weg zurückfahren. Nachdem wir den Abzweig der Straße Richtung Thann etwas gesucht hatten, fanden wir ihn schließlich doch. Die Straße führte mitten in Riedenburg gleich ziemlich steil nach oben Richtung Rosenburg. Dann wurde die Steigung etwas weniger, dafür ging es aber stetig nach oben. Wir mußten ganz schön kämpfen, bis wir nach ca. sechs Kilometern Thann erreichten.

Jetzt führte uns die Straße etwas bergab, bevor es schon wieder nach oben ging. Wenn Siggi diese Strecke ausgesucht hätte, so hätte ich wohl ziemlich geschimpft, so konnte ich aber nur über mich selbst schimpfen. In Thannhausen hatten wir dann den wohl höchsten Punkt der Strecke erreicht. Jetzt ging es ziemlich schnell bergab nach Schamhaupten. Wir fuhren den Bach entlang bis nach Sandersdorf. Da wir einen Abstecher zur Wallfahrtskirche nach Bettbrunn machen wollten, ging es jetzt über Kieswege nach Steinsdorf und dann auf einer ständig ansteigenden Strecke fünf km durch den Wald weiter. Schließlich erreichten wir Bettbrunn, das auf einer sehr großen Lichtung mitten im Köschinger Forst liegt. Wir besichtigten die sehr schöne Kirche mit den vielen gestifteten, schönen, großen Wallfahrtskerzen. Eine Frau, die wir im Friedhof trafen, erklärte uns noch den Grund für die „Hostien“-Wallfahrt nach Bettbrunn, und schon machten wir uns wieder auf den Weg. Aufgefallen ist uns noch, dass auch in Bettbrunn Hopfen angebaut wird.

Jetzt durften wir auf Kieswegen endlich mal bergab fahren und erreichten nach wieder ca. fünf Kilometer die Straße zwischen Oberdolling und Kösching bei St.Lorenzi. Wir fuhren aber nicht auf dieser Straße weiter, sondern auf Kieswegen durch den Wald auf die nächste Anhöhe und dann zum Schambachtalradweg runter. Diesen Radweg kannten wir ja bereits vom Vormittag her. Jetzt mußten wir aber nach Kösching hochfahren und hatten dieses Mal keinen Rücken-, sondern Gegenwind. Aber schon bald erreichten wir unser Auto. Wir entschlossen uns noch nach Lenting rein zu fahren und dort ein Eis zu essen. Nach Lenting kamen wir zwar, aber eine Eisdiele oder ein Cafe waren nicht zu finden. So fuhren wir eben wieder zu unserem Auto, packten die Räder aufs Dach und fuhren heim Richtung Holledau.

In Wolnzach gab es dann noch das verdiente Eis, bevor wir endgültig nach Rudelzhausen zurückfuhren.