Falkenstein 26.08.2008

Für heute, Mittwoch 26.August 2008, hatten wir (Georg, Siggi, Maria und Peter) die nächste Tagesfahrt vereinbart.

Dieses Mal fuhren wir mit meinem Auto, auf das wir die Fahrräder geladen hatten, nach Regensburg. Am Donaustadion parkten wir und machten uns für die Abfahrt bereit. Um 9:30 Uhr ging es dann los. 

Schon nach wenigen Metern sahen wir das erste Schild mit der Aufschrift „Falkensteinradweg“. Der Radweg aus Regensburg heraus Richtung Falkenstein war sehr gut ausgeschildert. Da können sich einige andere Orte oder Regionen ein Beispiel dran nehmen. Schon bald erreichten wir Gonnersdorf, von wo aus der Falkensteinradweg immer auf der ehemaligen Bahntrasse bis nach Falkenstein führt. Der Belag des Radweges bestand hier aus feinem Schotter, der sehr gut zu befahren war. Vorbei an Orten mit früheren Bahnhöfen wie Irlbach und Wenzenbach kamen wir auf der ständig leicht ansteigenden Strecke nach Bernhardswald, wo wir eine kurze Pause einlegten. Hier ist wohl an besonderen Tagen der Kiosk geöffnet. Die Aufschrift „Hock di nieder“ lädt zur Rast ein.   

Der immer gleichmäßig ansteigende Radweg (teilweise geschottert, teilweise geteert) führte jetzt durch Wäldchen und wenige kleine Orte weiter nach Hauzendorf. Hier hat der Gastwirt einen „Radlerbahnhof“ (Biergarten) eingerichtet, in dem man bestimmt schön Pause machen könnte. Wir hatten aber noch einiges vor und fuhren daher weiter über Lampertsneukirchen und Rossbach nach Wald. In diesem Ort kreuzen einige andere Radwege, die z.B. zum Regentalradweg oder nach Cham führen. Unser Weg führte aber weiter auf dem Falkensteinradweg nach Schillertswiesen und Gfäll. Bis jetzt waren wir fast immer bergauf gefahren. Die Steigung war zwar nur mäßig aber dafür hatte sie nicht aufgehört. Hier in Gfäll ging es nach 31 Kilometern erstmals bergab. Es ist wirklich mal schön, wenn man das Rad einfach laufen lassen kann. Dann ging es aber wieder hoch und wir erreichten den höchsten Punkt der Strecke (605 m über Meereshöhe). Nach einer längeren Gefällstrecke sahen wir dann Falkenstein vor uns liegen.

In Falkenstein fuhren wir als erstes gleich mal zur Burg hoch. Höhenunterschied 70 Meter auf sehr kurzer Distanz und somit ziemlich starke Steigung. Siggi fuhr natürlich bis oben „ohne Probleme“, wir anderen drei stiegen etwa 100 m vor der Burg ab, da die Straße sehr steil und noch dazu ab hier nicht mehr geteert war. Über Stein-, Holz- und zum Schluß Eisentreppe erreichten wir den Turm der Burg und konnten jetzt eine tolle Rundumsicht genießen. 

Nach soviel Fernsicht und „Anstrengung“ (41 km, 420 Höhenmeter) hatten wir uns jetzt eine Pause verdient. Wir kehrten in einem Biergarten in Falkenstein ein. Kaum saßen wir, kam eine größere Gruppe von Radlern an (sie waren mit dem Radlerbus aus Regensburg gekommen und wollten dann mit den Rädern zurück fahren). Dummerweise wurden sie zuerst bedient und wir mußten warten. Die Bedienung war nicht die schnellste und das Essen bestimmt nicht super. Wenn wir es gewußt hätten, wären wir garantiert wo anders eingekehrt. Aber die Stärkung und die Pause taten uns doch gut.

Nach der Mittagspause fuhren wir als erstes ein Stück auf dem Radweg zurück. Da wir nach Falkenstein abgefahren waren, ging es jetzt wieder ziemlich bergauf. Am Wegweiser „Zum Donauradweg“ bogen wir ab und folgten jetzt dieser Beschilderung, da wir noch das Weinbaugebiet an der Donau besuchen wollten. Schon nach einigen Kilometern zweigte rechts die Straße zum Naturschutzgebiet Höllbachtal zwischen Brennberg und Rettenbach ab. Da wir Zeit hatten wollten wir uns die sogenannte „Hölle“ anschauen. Zuerst geht man immer an einem kleinen Bächlein entlang durch normalen Wald. Der Bachlauf ist mit Steinen gesäumt, die immer größer und imposanter werden, je weiter man dem Bach folgt. Mit unseren Radlerschuhen mußte man ganz schön aufpassen, dass wir beim Klettern über die Felsen nicht ausrutschten. Nach einiger Zeit hatten wir genug gesehen und wir machten uns daher wieder auf den Rückweg.

Jetzt fuhren wir auf kleinen Nebenstraßen immer wieder ziemlich steil bergab und dann natürlich auch wieder ziemlich steil hoch. Als ich auf einer Abfahrt gerade 76 km/h „drauf“ hatte, bemerkte ich im letzten Moment noch einen kleinen Wegweiser, der nach rechts zeigte. Da man bei dieser Geschwindigkeit nicht so schnell anhalten kann, mußten wir den Berg eben wieder ein Stück hoch und zurückfahren. Weiter ging es auf den kleinen Nebenstraßen mal runter und mal rauf, bis einige Kilometer vor Wiesent dann eine ziemlich lange Talfahrt anstand. Wir waren uns einig: Diesen Berg hätten wir nicht rauffahren wollen.
In Wiesent folgten wir den Hinweisschildern „Weinroute“ bis nach Kruckenberg. Hier war der erste Weinberg zu sehen. Wer hätte gedacht, dass es nahe bei Regensburg sowas gibt. Die ersten Weinlokale tauchten auf, die wir aber „links liegen ließen“, auch wenn es Georg schwer fiel. Er hatte schon Durst.
In Bach war es dann aber soweit. In der „Weinstube zum Bacherer“ machten wir Halt. Wir fanden einen einzigen freien Tisch, sonst war alles schon voller Gäste. Einige genossen Kaffee und Kuchen, aber fast alle probierten schon den Wein des „Kleinsten Weinbaugebietes in Deutschland“. Für uns gab es Wasser, ein Viertel Weißwein aus eigenem Anbau und eigener Herstellung, sowie etwas Weinkäse.

Der Wein schmeckte sehr gut und man hätte meinen können, man sei im Rheinland oder in der Wachau und nicht in einem Vorort von Regensburg. Siggi meinte: „Da muß ich erst 60 Jahre alt werden, um zu sehen, dass man auch bei Regensburg Wein beim Weinbauern trinken kann wie in der Wachau“. Aber es half nichts. Auch wenn der Wein noch so gut schmeckte, ein Viertel war genug, da wir ja noch Radfahren mußten.

So fuhren wir zum Donauradweg runter und dann die letzten 15 Kilometer entlang der Donau nach Regensburg zurück. Insgesamt haben wir heute 86 Kilometer zurück gelegt. Unsere Räder wurden aufs Auto geladen und schon ging es zurück in die Hallertau. Im Zieglerbräu-Biergarten in Mainburg genossen wir dann noch das süffige Kellerbier und eine Brotzeit, bevor ich meine drei Mitfahrer nach Hause brachte.

Fazit: Es war ein sehr schöner Radlertag bei allerbestem Radlerwetter und eine sehr schöne Rundfahrt.