Skiwelt 22.12.2009

Dieses Jahr hatte der Winter leider einige Verspätung. Aber jetzt war es eine Woche lang sehr kalt gewesen, so dass die Schneekanonen in der Skiwelt genügend Schnee produzieren konnten.

Für Dienstag waren wärmere Temperaturen und Sonnenschein angekündigt. So war es klar, dass ich für einen Skitag frei nahm, Georg verschob auch die Termine und Siggi hatte sowieso frei. Da die beiden anderen nicht so früh aufstehen wollten, fuhren wir erst um 7 Uhr los. Auf der Autobahn war normaler Verkehr, kurz vor München war aber ein Unfall geschehen und so gab es natürlich einen Stau. Aber schon bald war der Weg wieder frei und wir konnten nach Österreich weiterfahren. Gegen 09:10 Uhr erreichten wir unser heutiges Ziel: Scheffau am Wilden Kaiser. 

Im Parkhaus gab es noch eine Brotzeit, die Siggi mitgebracht hatte. Dann war es aber höchste Zeit für den Start in den Skitag. Schnell war unsere Ausrüstung angezogen, die Liftkarten gekauft und schon konnte es losgehen. Bei schönem Winterwetter und Sonnenschein fuhren wir um 9:30 Uhr mit der 8-er Gondelbahn zum Brandstadl hoch. Wir merkten schnell, dass es heute wohl warm werden würde. Als erstes fuhren wir gleich die Abfahrt zur Südhangbahn runter. Die Abfahrt war bestens präpariert und sehr gut zu befahren. Wir waren noch fast ganz allein unterwegs. Wir fuhren weiter zu den Eibergliften und dann gleich zur Kummeralmbahn runter. Alle Pisten waren sehr griffig. Dann probierten wir die Abfahrt an der Aualmbahn zweimal aus, bevor wir zur Jochbahn runter fuhren. Wieder oben am Berg entschieden wir uns gleich mal die Talabfahrt  nach Brixen auszuprobieren. Auch diese Abfahrt war sehr gut hergerichtet. Für mich war klar, dass wir von hier aus auch noch einen Abstecher nach Westendorf machen wollten. Die anderen beiden hatten auch nichts dagegen, allerdings wollten sie zur Mittagspause wieder an der Filzalm, unserer Skihütte in Brixen zurück sein.

 Mit der Skiwelt-Bahn fuhren wir von Brixen aus 1000 Meter in die Höhe auf die Choralpe im Skigebiet von Westendorf. Dort startet eine schwarze Abfahrt mit 80% Gefälle. Als ich fragte, ob wir diese Abfahrt nehmen oder lieber außen rum fahren sollten, meinte Siggi: „Da sind wir doch immer runtergefahren“. Heute war die Abfahrt aber sehr eng und ziemlich hart. Stürzen sollte man hier nicht, sonst würde man einige hundert Meter den steilen Hang runterrutschen. So waren die Kanten der Skier gefragt und sie hielten auch. Unten meinte Siggi: „Wenn ich gewusst hätte wie es hier runtergeht, wär ich doch nicht gefahren. Noch mal muss ich das heute nicht haben.“ Das wäre auch zeitlich nicht mehr gegangen, da wir ja mittags in Brixen sein wollten. So fuhren wir über eine neue Abfahrt zur Choralmbahn runter und mit dieser dann 900 Meter hoch wieder auf die Choralpe. 

Wer hätte das gedacht? Es war 11:30 Uhr, wir waren auf einem 1800 Meter hohen Berg und die Temperaturen? 6,5 Grad PLUS !! Zwei Tage zuvor herrschten dort noch 18 Grad MINUS. Auf den 1000 Höhenmetern runter nach Brixen wurde uns daher natürlich sehr warm. Als wir in die Gondel nach Hochbrixen einstiegen, „dampften“ wir so richtig. Helm und Handschuhe mussten runter und der Anorak geöffnet werden. In Hochbrixen stiegen wir in die Kälbersalvenbahn um und fuhren mit dieser hoch. Natürlich ging es gleich wieder Richtung Brixen zurück, da dort unser Mittagsziel, die Filzalm lag. 

Blick aus der Kälbersalvenbahn auf die Hohe Salve

Heute war die Skihütte nicht ganz voll. Wir wurden wieder bestens bedient. Es gab Grillkotelett mit Kartoffelsalat bzw. frisch zubereiteten Kaiserschmarrn und natürlich ein Weißbier. 

Schon bald war es wieder Zeit um loszufahren. Wir wollten ja auch noch nach Ellmau. So fuhren wir gleich mit der Filzbodenbahn hoch und dann zur Jochbahn runter. Oben in Scheffau fuhren wir zur Kummeralmbahn und mit dieser auf den Eiberg hoch. Jetzt wechselten wir nach Ellmau rüber. Zuerst ging es zur Almbahn runter und dann zum Hartkaser hoch. Wir probierten als nächstes die neue 6-er- Sesselbahn „Elmis-6er“ aus. Dann war die Talabfahrt an der Reihe. Mit der Standseilbahn ging es schließlich  wieder hoch.

Langsam wurde es Zeit für die Rückkehr nach Scheffau. Über die Köglbahn und die Tanzbodenbahn erreichten wir wieder Scheffau. Dort nahmen wir gleich den „Ostlift“ um zum Start der Talabfahrt zu kommen. Inzwischen war die Sicht etwas schlechter geworden und wir mussten besser aufpassen. In der Neualm, an der Mittelstation, machten wir noch Halt und tranken etwas. Dann genossen wir die letzte Abfahrt des Tages nach Scheffau runter. Die Piste war jetzt am späten Nachmittag zwar schon hart, aber doch noch sehr gut zu befahren. Wir verstauten unsere Ausrüstung im Auto und um 16:00 Uhr starteten wir Richtung Kufstein. 

Heute gab es keinerlei Stauungen, so dass wir problemlos und schnell die Hallertau erreichten. Wir besuchten noch Steff im Gasthaus Spitzer und erzählten ihm vom schönen Skitag.

Wir sind heute 27 km mit Liften und 42 km mit den Skiern gefahren!


Unsere Fahrten und „Höhenmeter“ des Skitages: