Eichstätt-Rundkurs 10.08.2010

Nachdem wir am Sonntag unseren Rundkurs nicht beenden konnten, probierten wir es zwei Tage später, am 10. August nochmals. Für heute war super Wetter und kein Regen angesagt.

Siggi hatte am Rad von Maria inzwischen den Mantel des hinteren Rades ausgetauscht. So fuhren Maria, Siggi und ich wieder mit dem Auto und unseren Fahrrädern nach Eichstätt. Dieses mal wollten wir den Rundkurs aber anderes herum, gegen den Uhrzeiger, befahren. Somit stand nach unserer Fahrt durch die Altstadt von Eichstätt gleich mal die größte Steigung des Tages auf dem Programm. In der Karte waren dort zwei dicke Pfeile eingezeichnet. Wir mussten auf einer Länge von ca. 1,5 Kilometer immerhin einen Höhenunterschied von 150 Meter bewältigen. Langsam und stetig fuhren wir den Berg hoch. Nach einiger Zeit hielten wir an einer Abzweigung kurz an um wieder zu Atem zu kommen.

Aber schon ging es weiter bergauf. Mitten an der steilsten Strecke klingelte mein Handy. Zuerst wollte ich nicht ran gehen, aber dann doch. Ich konnte kaum sprechen und kaum was hören, so ging mein Atem. Christl war dran. Sie wollte eigentlich nur wissen, ob heute Nachmittag geradelt wird. Als sie hörte, dass wir in Eichstätt sind, war aber alles klar. So musste sie eben ausnahmsweise allein fahren.

Jetzt schob ich mein Rad die nächsten hundert Meter bis zu einer etwas flacheren Stelle weiter. Dann konnte es wieder weitergehen. Oben angekommen fuhren wir auf sehr schönen, teils gekiesten, teils geteerten Radwegen in hügeligem Gelände mit einfacheren Steigungen weiter. Der Radweg „Eichstätt-Titting“ war sehr gut ausgeschildert und wohl noch fast neu. Über Weigersdorf, Pollenfeld und Wachenfeld erreichten wir Erkertshofen. Hier, kurz vor Titting, verließen wir diesen Radweg und fuhren auf dem „Limes-Radweg“ entlang der Straße nach Petersbuch. Vor Kaldorf hatten wir einen Abzweig übersehen und mussten daher das Werksgelände eines Steinbruches überqueren um wieder auf den Limes-Radweg zu kommen. Dann ging es auf überwiegend geteerten Nebenstraßen weiter Richtung Raitenbuch.

Hier war ein Wachtturm so aufgebaut worden, wie er auch bei den Römern hier am Limes gestanden sein kann. Leider war der Turm abgesperrt, so dass wir ihn bei einer kleinen Pause nur von unten besichtigen konnten.

Am Limes-Radweg hätten wir dann noch die Grundmauern eines „Burgus“ aus der Römerzeit besichtigen können, solche Grundmauern waren uns aber von der Römersiedlung in Eining bestens bekannt. So fuhren wir ohne Besichtigungspause weiter nach Oberhochstatt. Hier war der nächste Berg angesagt. Dieses mal ging es aber nicht nach oben, sondern auf einem 18 %-igen Gefälle ca. 200 Höhenmeter nach unten. Wir waren froh, dass wir den Rundkurs nicht anders herum gefahren sind. Sonst hätten wir diese Steigung nach oben fahren müssen. Über Niederhofen erreichten wir bald Weißenburg, wo wir ja zwei Tage zuvor auch schon waren.

Es war Mittag geworden und wir hatten 40 ziemlich hügelige Kilometer zurückgelegt. So war es klar, dass wir hier zum Essen gehen würden, zumal Siggi gleich ein Steakhaus entdeckte. Im Innenhof befand sich ein schöner Biergarten und es gab ein ausgezeichnetes Steak.

Nach einer etwas längeren Mittagspause fuhren wir auf den uns schon bekannten Wegen weiter. Schon bald erreichten wir wieder den Ort Graben. Hier ist noch ein Teil eines von unseren Vorfahren unter König Ludwig I errichteten Main-Donau-Kanals erhalten. Der Rest des Kanals wurde aber im Krieg vernichtet und dann erst später an anderer Stelle als Rhein-Main-Donau Kanal neu gebaut.

Blick auf Burg Pappenheim

In Treuchtlingen bogen wir wieder auf den Altmühlradweg ab und erreichten über Dietfurt die Stadt Pappenheim mit seiner Burg. Weiter fuhren wir auf den Schotterwegen nach Solnhofen, Mörnsheim und dann nach Dollnstein. Hier legten wir eine Kaffeepause ein, bevor wir weiter über Breitenbrunn, Obereichstätt und Mariastein unseren Ausgangsort Eichstätt erreichten.

Wir luden unsere Räder aufs Auto und schon fuhren wir über Ingolstadt wieder in die Holledau zurück.

Heute hatten wir keinerlei Probleme. Keine Panne, schönes Wetter, schöne Radwege, eine herrliche Umgebung. Was will ein Radfahrer mehr? Immerhin haben wir heute aber auch eine Fahrstrecke von 97 Kilometern per Fahrrad zurückgelegt.