Ischgl 23. bis 25.03.2001

Am 23.März 2001 um 16.00 Uhr holte uns Obermayr Georg mit einem Bus des RVO zu unserer Saisonabschlußfahrt nach Ischgl ab.

Wir hatten gedacht, daß wieder einmal niemand aus unserer Gegend mitfährt und wir mit den Unterschleißheimern bzw. Hochbrückern Skifahrern leider allein wären. Um so überraschter waren wir, als wir bereits eine Gruppe von zehn jungen Frauen aus Mainburg im Bus vorfanden. Die Fahrt nach Ischgl über die weiteren Zusteigeorte Unterschleißheim und Hochbrück, wo wir 21 Skifahrer mitnahmen, ging problemlos und relativ schnell vorbei. Wir hatten wieder viel Spaß im Bus. Um 9.00 Uhr erreichten wir unser Ziel, die Pension „Kristille“ in Landeck. Nach einer chaotischen Zimmerverteilung (schuld daran waren die Unterschleißheimer und Hochbrücker Skifahrer) gab es ein gutes, aber auch lieblos im Schnelldurchgang hingestelltes Essen. Danach saßen wir noch gemütlich mehrere Stunden beisammen, sprachen über frühere Skifahrten und freuten uns auf zwei schöne Skitage in Ischgl.

Am nächsten Tag waren zur geplanten Abfahrt um 8.15 Uhr tatsächlich schon alle Skifahrer da, so daß wir pünktlich nach Ischgl aufbrechen konnten. Es herrschte Sonnenschein, was einen super Skitag erwarten lies. In Ischgl waren schon eine Vielzahl von Skibussen vor uns da. Das Kaufen der Skipässe dauerte sehr lange, da in Ischgl zumindest für den Ansturm am Samstag zu wenige Kassen vorhanden sind. Außerdem war man nicht bereit für zwei Tage unsere Liftpaß-Uhren aufzuladen. So mußten wir normale Skipässe an unseren Skianzügen befestigen. So einen „Anti-Service“ waren wir bisher nur aus Achenkirch gewohnt.

Mit der Pardatschgrad-Gondelbahn fuhren wir vom 1400 Meter hoch gelegenen Ischgl um 1200 m in die Höhe auf den Pardatschgrad. Sogar hier oben herrschten Temperaturen von knapp über Null Grad bei sehr warmem Föhnwind. Wir starteten daher gleich ins Höllenkar, von wo aus wir den höchsten Punkt des Skigebietes, den fast 2900 Meter hohen Palinkopf erreichten. Hier oben war der Schnee noch griffig und super zu fahren. Je weiter wir jedoch talabwärts fuhren, desto wärmer wurden die Temperaturen und damit auch der Schnee weicher. Wir fuhren daher erst mal öfters auf den Palinkopf und das Innere Viderjoch. Sehr schön war hier auch die lange Vesilabfahrt zur 1975 m hoch gelegenen Talstation der Gampenbahn. Wir legten hier immerhin einen Höhenunterschied von 900 Metern zurück. Diese Abfahrt sollte man zumindest im März nur vormittags machen, da sie in einem absoluten Sonnental liegt wodurch der Schnee im unteren Teil der Abfahrt schnell tief und sulzig wird.

Mittags machten wir Halt auf der „Paznauer Taya“, einem In-Treff der Partyszene von Ischgl. Eigentlich wollten wir hier etwas essen. Aufgrund des sehr starker Andranges blieben wir aber nur kurz und tranken etwas. Die von hier startende Höllspitzbahn wurde leider wegen des starken Windes im oberen Bereich der Bahn eingestellt, so daß wir mit dem Schlepplift in Richtung Idalpe fahren mußten. Mit einigen Sessel- und Schleppliften erreichten wir schließlich wieder den Pardatschgrad, wo wir dann Mittag machten. Am Nachmittag waren die schwarze Abfahrt zur Mittelstation der Pardatschgradbahn, sowie die Abfahrten vom Idjoch dran. Da der Schnee auf der Abfahrt zur Mittelstation schon sehr tief und schwer war, entschlossen wir uns ausnahmsweise nicht mit den Skiern, sondern mit der Fimbabahn ins Tal zu fahren. Dies war sicher keine falsche Entscheidung.

Jetzt ging es zum „Apres Ski“ in „Nikis Stadl“. Hier war es brechend voll. Alles sang, tanzte und genoß das Bier. Es dauerte nicht lange, bis auch wir auftauten. Eine rote Hose, deren Inhalt auf einem Stuhl stand, fiel uns besonders angenehm auf. Leider (oder auch zum Glück?) fuhr unser Bus schon um 18.30 Uhr zurück. Nach einem guten Essen klang der Abend bei Rotwein aus. Die Unterschleißheimer und Hochbrücker Skifahrer waren natürlich größtenteils in Ischgl geblieben und kamen erst frühmorgens mit Taxis in unserer Unterkunft an.


Am Sonntag, unserem zweiten Skitag, wollte unser Busfahrer (aus welchen Gründen auch immer) schon um 8.00 Uhr Richtung Ischgl losfahren. Natürlich waren die Unterschleißheimer und Hochbrücker nicht rechtzeitig fertig. Einige standen erst um 8.00 Uhr auf, packten in aller Ruhe ein und gingen zum Frühstücken. Daß die restlichen 20 bis 25 Fahrtteilnehmer draußen im Bus auf sie warteten interessierte sie nicht. Auch der Busfahrer und Reiseleiter tolerierte diese „Disziplinlosigkeit“ und Frechheit einiger weniger Fahrtteilnehmer. Aus meiner Sicht gibt es hier zwei Lösungen: Entweder wird das nächste Mal zur vereinbarten Zeit gefahren, oder unserer Truppe fährt hier sicher nicht mehr mit.

Leider regnete es stark und der Regen hörte auch in Ischgl nicht auf. Wir vereinbarten daher, daß wir schon um 15.00 Uhr zurückfahren wollten. Die Unterschleißheimer und Hochbrücker ließen ihre Skier daher gleich im Bus und gingen in die nächste Wirtschaft zum Weiterfeiern. Von unserer Truppe wollten einige „Schönwetterskifahrer“ natürlich auch nicht mehr fahren, so daß wir auf dem Weg zum Gipfel nur mehr zu zweit waren. Zwei verkauften gleich ihre Skikarten, die beiden anderen entschlossen sich dann etwas später doch noch zum Skifahren, als sie hörten, daß es am Gipfel schneit. Hier oben herrschte tatsächlich starker Schneefall und es lag bereits etwa 15 cm Neuschnee. Aufgrund der sehr eingeschränkten Sicht machten wir nur einige Abfahrten, kehrten dann zu Mittag ein und fuhren schließlich wieder ins Tal um noch ein letztes Bier in „Nikis Stadl“ zu trinken.

Die Heimfahrt im Bus war dank „Siggi“ und „Speitl“ garantiert nicht langweilig. „Speitl“ gab wieder mal mehrmals seinen Country-Song zum Besten. „Unsere Mädels“ aus Mainburg waren auch super drauf und machten voll mit. Gegen 20.00 Uhr erreichten wir schließlich unseren Heimatort. Einig waren wir uns, daß es aufgrund des schlechten Wetters am letzten Tag leider nicht „die Super-Abschlußfahrt“ , aber doch eine schöne Skifahrt war.