St.Ulrich im Grödnertal 16. bis 17.02.2002

Aufgrund der positiven Resonanz der Zweitagesfahrt im vorigen Jahr, wollen wir auch heuer wieder zwei zusammenhängende Skitage mit dem Skiclub in Südtirol verbringen.

Unsere Busleiterin Conny konnte frühmorgens 28 Ski- und Snowboardfahrer zu unserer Zweitagesfahrt begrüßen. Die Anfahrt über die Autobahn verlief wieder sehr gut und ohne Stau. 

Daniela, unser Geburtstagskind wurde im Bus mit einem Geburtstagskuchen überrascht.

Gegen 10.00 Uhr erreichten wir St. Christina im Grödnertal, von wo aus wir starten wollten. Hier in Südtirol bekommt man die Skipässe nicht, wie sonst überall, an den Liften, sondern nur an eigenen Skipassverkaufstellen. Leider konnten wir an der Verkaufstelle nicht anhalten und wegen des starken Rückreiseverkehr auf der Straße auch nicht wenden. Wir entschlossen uns daher nach Wolkenstein zu fahren und von dort zu starten. Auch hier durften wir nicht stehen bleiben, sondern konnten unsere Busleiterin nur aussteigen lassen. 

Nachdem die Skipässe besorgt waren und unser Bus etwa 1 km außerhalb von Wolkenstein geparkt werden durfte, ging es los ins Skivergnügen. Das Wetter war leider nicht zu gut, der Himmel voller Wolken und es schneite leicht. Dafür lag überall eine ca. 15 – 25 cm dicke Neuschneedecke.

Unsere Truppe, 2 Frauen, 6 Männer und ein Kind, fuhr von Wolkenstein aus auf den Ciampinoi von wo aus wir zum Plan de Gralba abfuhren. Dort fuhren wir mit der Großraumgondel einige Male zum Piz Sella hoch und die breiten Abfahrten wieder hinunter. Als Angelika einen Defekt an ihrer Skibindung feststellte trennte sich unsere Truppe, da Leihskier benötigt wurden. Während Angelika mit Elfriede per Gondel wieder ins Tal fuhren, probierten wir die Pisten Richtung Sella Joch und Canazei aus.

Nico, unser „kleinster“ Skifahrer

Auf dem Rückweg konnte per Handy ein Treffpunkt mit Angelika und Elfriede im Bergrestaurant des Piz Sella vereinbart werden. Von außen machte dieses Restaurant keinen zu guten Eindruck, stellte sich aber als gutes Lokal mit freundlichem Kellner heraus. Die Lasagne und Spagetti sind durchaus zu empfehlen. Auch der Preis war angemessen. Als es draußen aufhellte und die Sonne rausschaute hielt uns natürlich nichts mehr in der Skihütte. 

Wir fuhren jetzt zum Ciampinoi und von dort die berühmte Weltcupabfahrt Sasslong nach St. Christina hinunter. Bei herrlichem Sonnenschein war die Abfahrt natürlich ein Genuss. Leider mussten wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit dann schon an den Rückweg denken, fuhren zum Ciampinoi hoch und von dort über den Plan de Gralba zu unserem Bus zurück. Da wir fast eine Minute zu spät am Bus ankamen war eine Busrunde fällig, die vom größten Teil unserer Gruppe angesichts der sehr schönen letzten Abfahrten auch gern bezahlt wurde.

Über St. Christina und St. Ulrich erreichten  wir auf einer engen, steilen Straße unser hoch über St. Ulrich gelegenes Ziel Bulla, wo wir ein Hotel mit schönen Zimmern und einem sehr schönen Speiseraum vorfanden. Nach der Zimmerverteilung und einer Erholungspause gab es ein sehr gutes, üppiges Essen mit dem sicher jeder zufrieden war. 

Anschließend saßen die meisten Mitfahrer noch längere Zeit bei einem oder auch mehreren Getränken gemütlich beieinander. Zu später Stunde gab es noch Gesangseinlagen, wobei einige auch das Holledauer Lied zum Besten gaben. 


Nach einem guten Frühstück mussten wir am nächsten Tag unsere Sachen schon wieder zusammenpacken, da wir am Abend wieder zu Hause sein wollten (bzw. mussten).

Die Teilnehmer der sehr schönen Zweitagesfahrt kurz vor der Abfahrt vom Hotel

Für den zweiten Tag wollte ich als „Skiführer“ mit unserer Gruppe unbedingt die berühmte „Sella Ronda“ schaffen und allen die schöne Landschaft rund um die Sella-Gruppe zeigen, vor allem da Sonnenschein herrschte. Unsere Gruppe bestand an diesem Tag aus zwei Frauen und fünf Männern. 

Mit dem Bus ging es nach St. Christina, von wo aus wir mit der Saslong-Seilbahn zum Ciampinoi hochfuhren. Die schwarze Abfahrt nach Wolkenstein war gut präpariert und sehr schön zu fahren. Wir legten daher auch ein ordentliches Tempo vor. Dann ging es mit der Dantercepies-Seilbahn zum Grödner Joch hoch.  Die lange, aber nur flache Abfahrt nach Corvara führte uns am Edelweißtal und an den Skigebieten von Alta Badia vorbei. Wir fuhren Richtung Piz Boe hoch und dann über den Passo Campolongo nach Arabba, wo wir uns auf einer schön gelegenen Skihütte im Sonnenschein etwas stärkten (es gab nur kleine „Snaks“, wobei eine Würstlsemmel 5,50 € kostete). 

In Arabba hatte es viel mehr geschneit als im Grödnertal. Es lagen etwa 50 cm Neuschnee. Wir fuhren auf die 2.800 m hohe Porta Vescova, von wo aus man auch zur Marmolada (3.342 m hoch) abzweigen könnte. Eigentlich wollten wir die steilen und sehr schönen Abfahrten zurück nach Arabba befahren, das Wetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Statt Sonnenschein herrschte jetzt plötzlich dicker Nebel mit sehr schlechter Sicht. Wir entschlossen uns daher gleich Richtung Pordoi-Pass weiterzufahren. Die Abfahrt von der Porta Vescova kostete uns bei dieser schlechten Sicht sehr viel Kraft, zumal die Piste nur aus Schneebuckeln bestand und scheinbar nur Anfänger unterwegs waren, die die Abfahrten blockierten. Über den Belvedere-Gipfel fuhren wir zum Col Rodella und von dort über das Sellajoch ins Grödnertal zurück. 

Angekommen am Plan de Gralba waren einige Mitfahrer unserer Gruppe so froh, die „Sella Ronda“ geschafft zu haben, dass sie die letzten Abfahrten ausließen und ein Taxi nach St. Christina zu unserem Bus nahmen. Siegfried, Georg und ich fuhren natürlich mit den Skiern über den Piz Sella zum Campinoi, dem Startpunkt der Saslong-Weltcupabfahrt. Georg meinte, dass wir die letzte Abfahrt noch genießen und etwas langsamer angehen sollten, vor allem da inzwischen wieder die Sonne schien und der Schnee glitzerte. Kaum auf der Weltcupabfahrt konnte er sich aber nicht halten. Noch schneller wie sonst ging es ohne zu halten die Saslong hinunter, wo ein sehr schönes Skiwochenende zu Ende ging.    

Während sich unsere Gruppe noch beim Skifahren auf der Sella Ronda vergnügte, vergnügten sich andere bereits beim Apres Ski. – Sicher war beides sehr schön.

Pünktlich um 15.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus los in Richtung Heimat, die wir gegen 20.00 Uhr wohlbehalten erreichten.

Jeder der nicht dabei war sollte sich die Zweitagesfahrt des Skiclubs im nächsten Jahr nicht entgehen lassen, wer dabei war, wird wohl ohnehin wieder mitfahren. Vielleicht gelingt es auch mal wieder eine Dreitagesfahrt zu organisieren.