St. Anton 04. bis 06.03.2002

Auch dieses Jahr fuhren wir wieder für drei Tage zum Skifahren. Los ging es am Montag, 04. März 2002.

Wie immer sehr pünktlich stand Stefan um 5.30 Uhr vor der Haustür und holte uns ab. Los ging es – noch mit unbestimmtem Ziel – Richtung Alpen. Auf der Fahrt entschieden wir uns gegen Südtirol bzw. das Grödnertal, da dort nicht zu gutes Wetter vorausgesagt worden war. Wir wollten daher lieber auf der Alpennordseite bleiben, wobei unsere Wahl auf St. Anton am Arlberg fiel.

Bei wenig Verkehr kamen wir schnell voran und erreichten kur vor 9.00 Uhr unser Ziel. Im Fremdenverkehrsamt konnte man uns keine freien Zimmer in St. Anton nennen und man verwies uns auf einige Pensionen in Pettneu, ca. 5 km entfernt. Nachdem wir mehrere Pensionen abgeklappert hatten (es war immer nur ein Zimmer frei) landeten wir schließlich im Alpenhaus Huber in Pettneu. Statt Komfortzimmer gab es Dusche und WC im Gang, wir waren aber dennoch froh zwei Doppelzimmer in einem Haus gefunden zu haben.

Schnell brachten wir unsere Sachen ins Haus und zogen unsere Skischuhe an, da um 9.30 Uhr direkt vor dem Haus der Skibus nach St. Anton losfuhr.

An der Talstation der 8-er Gondelbahn Nasserein war ziemlich viel Betrieb. Offensichtlich fuhren gerade jetzt alle los. Auch oben am Gampen standen die Skifahrer an, so dass wir gleich Richtung Galzig fuhren. An der Talstation der Zammermoosbahn gab es wieder das gleiche Bild. Viele Skifahrer und entsprechende Wartezeiten. Über die Osthangbahn, Arlenmähder, ging es zum Schindlergrat hoch. Wir fuhren an der Ulmer Hütte vorbei zur Talstation der Valfagehrbahn und dort wieder hoch. Da im Skigebiet von St. Anton fast überall Wartezeiten angesagt waren, entschlossen wir uns nach Stuben zu fahren.

Hier am Albonagrat liefen zwar nur drei ältere Zweiersessellifte, dafür mussten wir aber nicht warten.

Es herrschte strahlender Sonnenschein, kein Wölkchen war am Himmel zu sehen, der erst am Tag zuvor gefallenen Neuschnee glitzerte in der Sonne. Was will ein Skifahrer mehr ??

Auf der Sonnenterasse des Albona Restaurants machten wir Mittagspause, bevor wir Richtung St. Anton zurückfuhren. Über die Valfagherbahn ging es durch das Steißbachtal Richtung Gampen und von dort zum Kapall hoch. Wir fuhren auf der schwarzen Abfahrt, die bei der Weltmeisterschaft 2001 als Abfahrtsstrecke der Herren diente, ins Tal und dann wieder hoch zum Gampen. Jetzt war es Zeit langsam ans Apres Ski zu denken.

Ab ging es Richtung Mooser Wirt. 

Nach einiger Zeit wechselten wir ein paar Meter über die jetzt aufgrund der vielen Gäste nur noch sehr schmale Abfahrtspiste zum nächsten Apres Ski Lokal, da wir uns auch mal setzen wollten. Kurz bevor der letzte Skibus um 17.30 Uhr Richtung Pettneu zurückfuhr erreichten wir wieder das Tal von St. Anton.

Nach einem unfreiwilligen Marsch durch ganz Pettneu – wir waren an der falschen Bushaltestelle ausgestiegen – erreichten wir unser Quartier. Im Pettneuerhof gab es ein sehr gutes Abendessen und dann einige Viertel im Traubenkeller und beim Fredl. Als unsere Truppe nur noch aus zwei standhaften Leuten bestand, gingen auch wir – am Ende eines sehr schönen Skitages – zu Bett.


Für den zweiten Tag war das Skigebiet von Zürs und Lech eingeplant. Nach einem guten Frühstück bei der sehr netten Pensionswirtin starteten wir pünktlich um 8.03 Uhr mit dem Bus zur Nassereinbahn zum Gampen. Das Wetter war leicht bewölkt, wir hofften aber, dass es noch „aufreißen“ würde.

Nach der Talabfahrt fuhren wir von St. Anton mit der Galzig Bahn I+II zum Vallugagrat, dem höchsten Punkt des Skigebiets hoch.

Blick vom Vallugagrat

Von dort ging es zur Alpe Rauz, von wo aus der Skibus über den Flexenpass nach Zürs losfuhr. Hier nahmen wir die 4-er Sesselbahn zum Zürsersee und fuhren von dort zum Madloch-Joch hoch. Die sehr schöne Tourenabfahrt „Madloch“ führte uns mit einem Höhenunterschied von etwa 1000 Metern nach Zug. Inzwischen waren die Wolken fast verschwunden und es herrschte Sonnenschein. Über den Zugerberg fuhren wir Richtung Zuger Hochlicht, dann zum Rotschofen, Kriegerhorn usw., bis wir alle Berge und Abfahrten im Bereich der einen Talseite von Lech und Oberlech abgefahren hatten.

Die Skifahrer – Georg, Stefan, Peter und Siegfried – am Kriegerhorn.

Nachdem wir in Lech die Straße überquert hatten, fuhren wir mit der Rüfikopfseilbahn hoch und von dort Richtung Zürs. Auf der Trittalp gönnten wir uns dann die inzwischen wirklich verdiente Mittagspause.

Anschließend befuhren wir ein paar Mal die Abfahrt der Hexenbodenbahn II und starteten dann ins Tal nach Zürs. Nach einem Abstecher auf den Trittkopf fuhren wir mit dem Bus nach Alpe Rauz zurück. Mit der Valfagherbahn ging es hoch und dann wieder entlang des Steißbachtales hinunter Richtung St. Anton. Da der Schnee langsam sulzig wurde entschlossen wir uns auf der Sennalm bei Alleinunterhalter Didi Diesel zum Apres Ski einzukehren. Wie schon erwartet war die Sennalm bereits brechend voll, so dass wir die Musik und Witze von Didi Diesel nur auf der Sonnenterasse anhören konnten. Hier war zwar keine Action mit Schunkeln, „alles auf die Bänke und Tische“ und Gesang angesagt, dafür gab es aber Sonnenschein.

Nach einiger Zeit ging es dann ins Tal und von St.Anton aus wieder zurück zu unserer Unterkunft in Pettneu. Diese Mal nahmen wir den richtigen Skibus und konnten tatsächlich vor unserer Pension aussteigen.

Im Pettneuerhof gab es wieder ein sehr gutes Abendessen (italienisches Buffet) und dann nach einem Spaziergang durch Pettneu einige Viertel oder Biere im Traubenkeller. Dieses Mal waren drei Mitglieder unserer Truppe länger standhaft. Um Mitternacht gingen aber auch die Standhaften – am Ende eines noch schönen Skitages – zu Bett. Wir waren uns ale einig, dass das Skigebiet von Lech und Zürs noch schöner war, als das Gebiet von St.Anton und Stuben, so dass es am nächsten Tag wieder nach Zürs und Lech gehen sollte.


Am dritten und gleichzeitig letzten Tag unseres Skikurzurlaubes wurden nach einem wieder guten Frühstück die Zimmer geräumt und das Gepäck in unser Fahrzeug eingeladen. Wir fuhren zum Parkplatz der Nassereinbahn. Ein „sehr netter“ Parkplatzeinweiser machte sich wichtig, da wir es bei null Verkehr doch tatsächlich gewagt hatten an der falschen Seite in den Parkplatz zu fahren. Noch dazu kostete das Parken 7,00 € pro PKW ! Man will hier ganz offensichtlich keine Tagesgäste, sondern nur Gäste die in St.Anton oder den umliegenden Orten wohnen und mit dem kostenlosen Skibus zu den Liften fahren.

Über die Nassereinbahn, Galzigbahn I und die Schindlergratbahn ging es zur Alpe Rauz und von dort mit dem Bus nach Zürs. Hier fuhren wir wieder zum Madloch hoch und dann nach Zug ab. Im Gegensatz zum Vortag war es bereits jetzt ziemlich warm geworden, so dass der Schnee auf den Pisten schon sehr früh schwerer wurde. Wir wechselten daher schon bald auf die andere Talseite von Lech und machten Mittags wieder auf der Trittalp halt. Inzwischen hatte sich das Wetter doch tatsächlich geändert. Statt dem super sonnigen Wintertag beim Start, war der Himmel jetzt wolkig und die Sonne verschwunden. Entsprechend schlechter war die Sicht geworden, so dass wir uns zur Rückkehr nach St.Anton entschlossen. Von Zürs aus fuhren wir wieder mit dem Bus nach Alpe Rauz, über die Valfagherbahn, das Steißbachtal zum Gampen und dort zu unserem Auto an der Nassereinbahn. Gerade die letzte Abfahrt vom Gampen ins Tal war schon recht beschwerlich, da der Schnee hier total sulzig war. Obwohl inzwischen wieder die Sonne schien, beendeten wir jetzt unseren dritten Skitag.

Zurück ging es über die Inntalautobahn Richtung Heimat. Da im Bereich des Autobahnkreuzes München Nord Stau herrschte nahmen wir die ausgeschilderte Umleitung, auf der wir ohne Stau Richtung Neufahrner Kreuz fuhren. Dann wollten uns Stefan und Siegfried zeigen, dass es außer der Autobahn auch noch andere Straßen gibt, die Richtung Heimat führen. Wir verließen die Autobahn an der Anschlussstelle Lohhof und fuhren auf Bundes-, Staats-, Kreis-, Gemeinde- und sonstige Straßen Richtung Schweitenkirchen, wobei wir mehrmals die freie Autobahn über- oder unterquerten. Wir waren zwar nicht schnell unterwegs, dafür hab ich aber Straßen gesehen, auf denen ich noch nie gefahren bin.

Natürlich kamen wir Dank unserem Super-Fahrer Stefan am Ende von drei sehr schönen Skitagen wohlbehalten an unserem Ausgangspunkt an.