Grödnertal 17. bis 19.02.2003

Als Ziel für unsere Drei-Tagesfahrt hatten wir für dieses Jahr wieder einmal das Grödnertal in Südtirol eingeplant.

Unsere Chauffeur war wieder Stefan. Mit von der Partie war außer mir noch Barth und Georg. Los ging es am Montag 17. Februar 2003 um 05.00 Uhr. 

Nach einer problemlosen Fahrt auf der Autobahn über den Brenner und einer kurzen Kaffeepause erreichten wir gegen 08.30 Uhr unser Ziel: St. Christina im Grödnertal.

Stefan, Barth und Georg beim Ausladen


Pünktlich um 9.00 Uhr standen wir bei herrlichem Wetter aber einigen Grad unter null an der Talstation der Saslong-Gondelbahn zum Start ins Skivergnügen. Über diese Bahn und die neue 6er-Sesselbahn Sochers erreichten wir in kurzer Zeit den Gipfel des „Ciampinoi“. Von hier ging es zum „Plan de Gralba“ und dann über das Sella-Joch zu den Skipisten unterm „Col Rodella“.

Nach einigen schnellen Abfahrten auf den bestens präparierten Skipisten wechselten wir zum Skigebiet von Canazei am „Belvedere“. Hier entschieden wir uns über den „Pordoi Pass“ nach Arabba weiter zu fahren. Mit der Großkabinenbahn fuhren wir über 900 m höher zur „Porta Vescova“. Als wir jetzt die „Königin der Berge“, die „Marmolada“ in der Ferne sahen, gab es für uns nur eines: Wir mussten rauf.  

Über einen Schlepplift und einen Sessellift gelangten wir zum „Fedaja Pass“ von wo aus es auf einer sehr langen, dafür aber leichten Piste ins Tal nach „Malga Ciapela“ dem Startpunkt der Seilbahn auf die „Marmolada“ ging. Erfreulicherweise warteten an diesem Tag nur relativ wenige Skifahrer auf die Seilbahn. Wir bewältigten die drei Seilbahn-Sektionen auf die „Marmolada“ mit einem Höhenunterschied von 1600 m daher in etwa einer Stunde und befanden uns damit auf einer Höhe von etwa 3300 m.   

Immerhin hatten wir an diesem Tag bisher drei Alpenpässe und sechs Berggipfel mit den Skiern „bezwungen“. 

Blick von der „Marmolada“ auf die „Sella Gruppe“

Auf der „Marmolada“ genossen wir die super Aussicht auf die Gipfel von ganz Südtirol und das Trentino.

Jetzt war es Zeit an die Rückkehr nach St. Christina im Grödnertal zu denken. Über eine schöne Abfahrt fuhren wir von der „Marmolada“ zum „Fedaja Pass“ zurück. Dann ging es zurück Richtung Arabba. Nach der Talabfahrt fuhren wir nochmals zur „Porta Vescova“ hoch. Jetzt fuhren wir ins Tal Richtung „Pordoi Pass“, den wir über zwei Sesselbahnen erreichten. 

Im Skigebiet unterm „Belvedere“ machten wir Mittag. Es war inzwischen schon 14.30 Uhr geworden ! Dennoch nahmen wir uns nur wenig Zeit für die Pause, da wir ja noch einige Pisten bis zum Startpunkt dieser Tagestour zu bewältigen hatten. Über das Skigebiet am „Col Rodella“ erreichten wir die Lifte am „Piz Sella“. Um 16.25 Uhr, fünf Minuten bevor der letzte von uns benötigte Lift zum „Ciampinoi“ schloss, bestiegen wir diesen Sessellift und erreichten damit den Gipfel des „Ciampinoi“. Als letztes stand noch die Weltcupabfahrt „Saslong“ (Insidern auch als „Pista A“ bekannt) auf dem Programm. Gewohnt „gemütlich“ rasten wir zu Tal und verpassten knapp den Streckenrekord.

Nach einem Jagertee an der Talstation machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, dem „Mayr-Hof“ in Lajen, am Beginn des Grödnertals. 

Hier hatte Oscar, der Wirt des Gasthofes in Lajen für uns Zimmer besorgt, da in seinem Gasthof alles ausgebucht war. Gleich bei der Ankunft bemerkten wir, dass uns der „Mayr-Hof“ nicht fremd war. Vor vier Jahren hatten wir hier auch schon mal geschlafen. Die Zimmer war recht schön und unser Gepäck schnell ausgeräumt. Dann ging es zum wohlverdienten Abendessen zu Oscar. Wir genossen das gute Essen sowie den Südtiroler Rotwein. Die etwas „älteren“ aus unserer Gruppe gingen anschließend zu Bett, während die „jüngeren“ noch die anderen Wirtshäuser im Ort „begutachteten“ und das örtliche Bier testeten.


Der zweite Tag begann ebenso wie der erste mit super Sonnenschein.  Wir frühstückten sehr gut und fuhren dann los. Als Startpunkt hatten wir uns dieses Mal die Gondelbahn „Danterceppies“ in Wolkenstein und als Ziel den „Langazuoi“, von dem Georg seit Jahren schwärmte, ausgesucht. 

Um 9.10 Uhr standen wir an der Talstation. Schnell waren wir oben am „Grödner Joch“ und fuhren dann die leichten Pisten über Colfosco nach Corvara runter. Über einige sanft geneigte Pisten im Skigebiet von „Corvara“ und „Alta Badia“ fuhren wir nach „Armentarola“, dem Startort der Kleinbusse auf den „Passo Falzarego“. Hier standen plötzlich sehr viele Skifahrer, die alle auf die Busse warteten.  Nachdem wir den ersten „Schock“ überwunden hatten, hielt ein Linienbus an. Georg hatte schnell ausgekundschaftet, dass dieser Bus auch zum „Passo Falzarego“ hochfuhr. Wir verließen daher die Warteschlange und nahmen den Linienbus. Oben am Startpunkt der Gondelbahn zum „Langazuoi“ erwartete uns die nächste Menschenmenge. Nach einer Wartezeit von etwa einer halben Stunde konnten wir aber doch hochfahren. 

Oben am „Langazuoi“ entschädigte uns die grandiose Aussicht etwas für die lange Anreise und die Wartezeiten.

Georg, Stefan, Peter und Barth am „Langazuoi“

Die als „sehr lange, super Abfahrt“ angepriesene Talabfahrt führte zu Beginn durch ein sehr schönes Hochgebirgstal, das von sehr hohen Felswänden umgeben war. Die Piste wurde dann aber leider immer flacher und flacher, so dass Schieben angesagt war. Das schöne Panorama war daher schnell wieder vergessen. Schließlich erreichten wir das Tal. Hier warteten zum Glück einige Pferdegespanne, die uns nach „Armentarola“ zurückzogen.

Nach der Mittagspause beendeten wir den „Skiwandertag“. Jetzt ging es mit dem Skifahren los. Als erstes fuhren wir die schwarze Weltcupstrecke nach „La Villa“ runter. Dann fuhren wir nach „Corvara“ und von hier etwa 1000 m höher auf den 2550 m hohen Vallon. Auch diese Abfahrt war sehr schön. Langsam mussten wir uns jetzt auf den Rückweg machen. Über einige Sessellifte und eine neue Gondelbahn erreichten wir den über Wolkenstein gelegenen 2300 m hohen Berg „Dantercepies“. Die sehr schöne Abfahrt fuhren wir zweimal sehr rasant runter. Vor allem Georg, der „blaue Blitz“ konnte seine Race Carver kaum bändigen. Sie wollten einfach keine Kurve machen sondern nur „racen“. Wenn Barth dann nicht zum Einkehrschwung angesetzt hätte, wären wir wohl noch bis „tief in die Nacht“ weiter gefahren. So machten wir aber in der Panorama-Hütte bis zum Sonnenuntergang halt. Um 17.45 Uhr fuhren wir schließlich ins Tal und beendeten einen sehr schönen Skitag.

Abends probierten wir das Essen und den Wein in einer anderen Gastwirtschaft in Lajen aus. Anschließend ließen wir den Tag bei einem Bier im Andechser Hof ausklingen. 


Der dritte Tag begann schon wieder mit Sonnenschein. Kein Wölkchen war am Himmel zu sehen. Nachdem wir gefrühstückt und unsere Zimmer geräumt hatten fuhren wir nach St. Christina. 

Als erstes fuhren wir  mit der Saslong-Bahn und der 6er-Sesselbahn Sochers auf den „Ciampinoi“. Von hier ging es zum „Plan de Gralba“ und mit der Gondelbahn zum „Piz Sella“ hoch. Dieses Mal benutzten wir einige Schlepplifte um über das Sella-Joch zu den Skipisten unterm „Col Rodella“ zu kommen.  

Blick auf das Sella-Joch. Durch die Scharte können sehr gute Skifahrer auf einer unpräparierten Buckelpiste ins Tal zurück fahren.

Wir fuhren vom „Plan de Gralba“ aus wieder mit der Kabinenbahn auf den „Piz Sella“ und jetzt auf einer als „Neue Panoramaabfahrt“ ausgeschilderten Piste Richtung „Monte Pana“ ab. Nach einigen hundert Metern war es mit der „Panorama-Abfahrt“ aber zu Ende. Die weitere Abfahrt führte auf sehr leicht geneigten Waldwegen weiter bis zum „Monte Pana“. Da absolut nichts ausgeschildert war, fanden wir die Piste nach St. Christina nicht auf Anhieb. Wir fuhren somit mit dem Doppelsessellift wieder hoch zum „Mont de Seura“ und dann weiter Richtung „Piz Sella“. Diese „Panorama-Abfahrt“ werden wir wohl nie wieder machen. 

Der nächste Weg führte uns zum „Ciampinoi“ hoch and dann die schwarze Piste nach Wolkenstein runter. Wieder oben am „Ciampinoi“ fuhren wir dieses Mal nach St. Christina ab und beendeten bereits um 14.30 Uhr auch diesen dritten Super-Skitag.

Nach einer kurzen Kaffeepause machten wir uns auf den Heimweg. Stefan brachte uns wieder gewohnt sicher und schnell nach Hause zurück.