Saalbach-Hinterglemm 04. bis 08.02.2006

Am Samstag den 04.02.2006 fuhren wir pünktlich um 6 Uhr morgens mit zwei Autos (Siggi und ich in einem, Hans, Heidi und Walter im zweiten Auto)  Richtung Österreich los.

Auf der Autobahn herrschte schon einiges an Verkehr. Zum Glück gab es aber keinen Stau. Auf der Umgehung von München verloren wir uns zwar aus den Augen, kamen aber schnell und sicher zur Ausfahrt Inzell. Über Schneitzlreuth, Lofer und Saalfelden erreichten wir Saalbach und dann um etwa 9:30 Uhr fast zeitgleich Hinterglemm unseren Zielort. 

Am Parkplatz vom „Hotel am Reiterkogel“ wurden wir und vor allem die langjährigen Gäste Walter und Heidi sehr herzlich vom Hotelchef Rudi und von der Hotelchefin Annemarie begrüßt . Als auch das dritte Auto unserer Gruppe mit Ayse, Hans und deren beiden Söhnen Jürgen und Stefan, sowie Gine und Friedl mit dem vierten Auto angekommen waren, ging es zum Weißwurst- und Leberkäsfrühstück. Hans spielte dazu mit seinem Handy den Defeliermarsch, denn der gehört laut Hans zu einem richtigen Weißwurstfrühstück. 

Nach der Stärkung bezogen wir die Zimmer und um 12:30 Uhr ging es auf zum ersten Skitag. Mit der Reiterkogelbahn fuhren wir bei tiefblauem Himmel und super Sonnenschein nach oben. Dann ging es gleich ins Tal runter und nochmals hoch. Mit dem Sunliner fuhren wir weiter zum Bernkogelgipfel. Hier nahmen wir die Abfahrt nach Saalbach. Eigentlich wollten wir nur einen Hang runter fahren, aber Siggi war nicht zu bremsen und fuhr in die falsche Richtung. So fuhren wir eben bis ins Tal nach Saalbach runter. Mit der Bernkogelsesselbahn, dem Bernkogel Schlepplift und dem Doppelsessellift Reiterkogel Ost ging es auf den Gipfel zurück.

Wir fuhren zur Hasenauer Sesselbahn, zum Roßwaldschlepplift, dann weiter zur Hochalm. Hier fuhren wir wieder ins Tal runter. Anschließend befuhren wir die Abfahrten der Hochalm Gondelbahn, der Spieleck Sesselbahn und der Hochalm Sesselbahn. Inzwischen war es 15 Uhr und damit Zeit für einen Einkehrschwung geworden. Natürlich kehrten wir in der Rosswald-Hütte ein. 

 Wir wurden von der freundlichen Bedienung begrüßt und bekamen gleich Platz an einem großen Tisch, der für uns optimal geeignet war. Bei Weißbier, Gspritztem und Apfelschorle hatten wir jede Menge Spaß. Natürlich gab es auch eine Runde Schnaps. 

Gegen 16:30 Uhr beendeten wir den ersten Skitag und fuhren ins Tal nach Hinterglemm ab. Einige kehrten zum „Apres-Ski“ gleich im Hotel ein, wo wir auch die inzwischen eingetroffenen Georg und Gerhard trafen. Der Rest unserer Truppe machte sich auf ins nur 50 m von unserem Hotel entfernte Ortszentrum von Hinterglemm um dort dem Apres-Ski zu frönen.  

Friedl, Hans, Stefan, Jürgen, Hans, Gerhard, Georg und Peter

Dann war es Zeit uns fürs Abendessen fertig zu machen. Nach dem guten Essen blieben wir sitzen und ließen den Skitag revue passieren. Walter und Heidi mussten der Hotelchefin Annemarie und ihrem Rudi natürlich erzählen was es seit ihrem letzten Besuch neues gegeben hatte. Nachdem der Tag doch ziemlich lang und anstrengend gewesen war, gingen einige nicht zu spät ins Bett, der Rest traf sich noch an der Theke des Hoteleigenen Cafes auf einen oder auch zwei „Absacker“.


   

Am zweiten Tag genossen wir ein ausgiebiges Frühstück bevor wir uns – 14 Skifahrer- um 10 Uhr auf den Weg zum etwa 100 m entfernten Lift machten. Georg und Gerhard waren schon einige Minuten früher losgefahren, sie waren heiß aufs Skifahren und ja heute zum ersten Mal auf der Piste. Nach der Bergfahrt mit der Reiterkogelbahn trafen wir Georg. Er hatte Gerhard schon verloren. Na ja, man soll halt nicht einfach „blind“ losfahren, sondern zuerst vereinbaren wohin man fährt und auch auf seine Mitfahrer achten.
Unter Führung unserer Hoteliersfamilie Annemarie, Rudi und Sohn Peter waren wir auch heute auf den sonnenüberfluteten Hängen entlang der 4-er Sessellifte „Sunnliner“ und „Hasenauer Kopf“, sowie der Doppelsesselbahn Reiterkogel Ost und dem Rosswaldschlepplift unterwegs. Später wechselten wir dann zu den Liften an der Hochalm. Hier fuhren wir auf den Abfahrten der Hochalmsesselbahn, der Hochalm Gondelbahn, der Spieleck-Sesselbahn und nochmals der Hochalmsesselbahn.

Gegen 12:30 Uhr legten wir dann in der Rosswald-Hütte unsere wohlverdiente Mittagspause ein. Obwohl die Skihütte ziemlich voll war, organisierte die sehr freundliche Bedienung, die die meisten unserer Gruppe von früheren Besuchen schon kannte, schnell Plätze für uns. Wir wurden natürlich sehr schnell und bestens bedient. Trotz des schönen Wetters stand niemand auf. Alle blieben in der gemütlichen Skihütte sitzen. Schließlich war es 15:30 Uhr und damit wirklich Zeit für das Ende der Mittagspause geworden.

Wir fuhren mit dem Roßwaldschlepplift hoch. Auf der Abfahrt standen wir plötzlich an der Abzweigung zur Pfefferalm und …. alle wollten doch tatsächlich schon wieder einkehren. So fuhr ich eben noch einmal allein ins Tal runter, mit der Reiterkogelgondelbahn und der Hasenauerbahn wieder hoch, bevor auch ich in der Pfefferalm Halt machte. Dort herrschte bei Kerzenlicht natürlich schon super Stimmung.       

der Wirt der Pfefferalm spielte uns auf

Gegen 17:30 Uhr, als die Sonne schon fast untergegangen war, wurde es Zeit für die Talabfahrt. Kurz vor unserem Ziel, dem „Hotel am Reiterkogel“, lag aber der Goaßstall am Rand der Piste. Dort war schon „die Hölle los“. Natürlich kamen wir nicht vorbei, sondern stürzten uns ins Apres-Ski Vergnügen. Rudi hatte schnell einen Kübel mit Pils für die Herren und einen mit Soft-Drinks für die Damen organisiert. Wir genossen die Drinks und feierten so richtig mit.  

Als es schon 19 Uhr war, fuhren wir ins Tal. Schnell wurde geduscht und dann ging es gleich zum Abendessen. Nach dem Essen war wieder gemütliches Beisammensein im Speisesaal und dann für einige auch noch an der Theke des Cafes angesagt. Ein paar mussten anschließend zu sehr später Stunde noch die Nachtlokale von Hinterglemm unsicher machen.   


Am dritten Tag war der Himmel voller Wolken. Es schneite leicht. Als wir um 10 Uhr losfuhren lag 10 cm Neuschnee auf den Pisten. Die Sicht war aber gut. Wir starteten über die Reiterkogelbahn und den Sessellift Sunliner nach oben. Da auf der mittleren Abfahrt noch niemand seine Spuren in den Schnee gezogen hatte, nahmen wir natürlich diese Abfahrt. Es ging sehr gut. Der Schnee staubte und darunter war die Piste glatt. Natürlich mussten wir dies gleich noch einmal ausnutzen. Dann fuhren wir wieder nach oben und zum Sessellift Reiterkogel Ost runter. Wieder oben ging es zur Hasenauer Sesselbahn und dann um 12:30 Uhr natürlich zur Rosswald-Hütte. Dort trafen wir auf Gerhard und Georg, die auch an diesem Tag schon früher losgefahren waren.

Nach einer Stärkung verliesen wir um 14 Uhr die Skihütte, da für heute Nachmittag eine Pferdeschlittenfahrt geplant war. Ich hatte eigentlich abgesagt und trennte mich daher von der übrigen Gruppe. Mit Gerhard und Georg wollte ich noch weiterfahren. Mit dem Roßwaldschlepplift und der Hasenauer Sesselbahn fuhren wir zu dritt hoch. Da jetzt die Sicht schlechter wurde, entschloss ich mich doch noch mit dem Pferdeschlitten mitzufahren. Ich beeilte mich daher und fuhr ziemlich schnell allein zu unserem Hotel. Um 14:30 Uhr wurden wir von zwei Taxis abgeholt und zum Startpunkt der Schlittenfahrt gebracht.

Nach kurzer Zeit kam unser Pferdeschlitten an. Wir waren 13 Leute und hatten mit dem Kutscher tatsächlich alle im Schlitten Platz. Dann ging es los. Die Pferde liefen zuerst, dann kamen Steigungen und sie wurden langsamer. Aber sobald es wieder eben wurde oder sogar bergab ging, fingen sie wieder schneller zu laufen an. Nach einigen Kilometern erreichten wir unser Ziel, ein Gasthaus fast am Talende.

Kaum saßen wir an unseren Plätzen kam der Wirt mit einem jungen Reh herein, das er auf dem Arm trug. Es war im Sommer verletzt worden und wurde jetzt vom Wirt aufgezogen.

Es gab wieder Weißbier, Gspritzten und natürlich … ein paar Runden Schnaps. Rudi ließ dann auch noch einige Käseteller mit Pinzgauer Käse (riecht streng, ist aber sehr gut) bringen.

Um 18:30 Uhr ging es mit dem Schlitten wieder zurück. Wir waren alle sehr gut aufgelegt und es wurde gesungen und herumgealbert. Die Taxis warteten schon auf uns und brachten uns zum Hotel zurück. Dort gab es wieder ein gutes Abendessen und einige Getränke, bis die meisten ins Bett gingen. Die jungen waren aber bis zum frühen Morgen noch in Hinterglemm unterwegs.  


Am vierten Tag hatte sich die „Spreu vom Weizen“, bzw. die reinen Schönwetterskifahrer von den normalen Skifahrern getrennt. Fast niemand wollte heute Skifahren. Nur Gerhard und Georg waren schon unterwegs, als Friedl und ich um 10 Uhr losfuhren. Uns war noch gesagt worden, dass wir spätestens um 12:30 Uhr zurück sein sollten, da Heidi und Walter geehrt werden sollten.

Die Verhältnisse waren heute aber auch wirklich nicht gut. Es schneite und die Sicht war schlecht. Oben am Gipfel herrschte Sturm, der Sunliner war daher gesperrt. So fuhren auch wir zwei nur dreimal die Abfahrten der Reiterkogelbahn runter. Dann kamen wir völlig verschwitzt wieder im Hotel an. Wir duschten uns und machten uns für den Abmarsch zum Waldheim bereit.

Da Siggi und ich Probleme mit unseren Beinen hatten, machten sich die anderen ohne uns auf den etwa 8 Kilometer langen Fußmarsch. Wir zwei fuhren einige Zeit später gemeinsam mit Rudi und Annemarie mit dem BMW X5 von Hans hinterher. Fast gleichzeitig mit den Marschierern kamen wir im jetzt unbewohnten aber neu renovierten Elternhaus von Rudi an. Es liegt etwa 100 Meter über der Straße zwischen Saalbach und Vorderglemm. Rudi hatte schon eingeheizt und alles vorbereitet.
In der Zirbelstube war ein großer Tisch für uns hergerichtet. Heidi und Walter wurden dafür geehrt, dass sie seit 25 Jahren dem Hotel am Reiterkogel treu geblieben sind und jährlich mindestens einmal, meist aber mehrmals dort Gast waren. Nächstes Jahr dürfen sie dafür dort eine Woche kostenlosen Skiurlaub verbringen.

Als es langsam dämmerte hatte Rudi eine besondere Überraschung für uns bereit. Draußen am Waldrand, etwa 100 m vom Haus entfernt, war eine Futterstelle für Wild eingerichtet. Er sagte, dass die Hirschen jetzt kämen. Na ja, wer es glaubt? Aber tatsächlich tauchten bald einige Hirschkühe auf. Es wurden immer mehr und schließlich kamen auch einige Hirsche. Insgesamt wurden drei Hirsche und vielleicht 30 bis 50 Hirschkühe gesehen. Auf den Fotos sind die Tiere leider nicht zu sehen, da sie sich unter den Bäumen aufhielten und nur mit dem Auge zu erkennen waren.  

Jetzt wurde Brotzeit aufgetischt. Es gab frisch Geräuchertes, Wurst, Pinzgauer Käse, Gurken, Tomaten usw. und natürlich auch genügend zu trinken.

Rudi hatte für Heidi und Walter extra etwas zusammengereimt

 

Spät Abends, so gegen 00.30 Uhr wurde es langsam Zeit um an die Rückfahrt zu denken. Wir gingen gemeinsam den Berg runter. So mancher landete dabei im Schnee. Unten wartete schon der bestellte Kleinbus auf uns. Er brachte uns nach Hinterglemm zurück. Während sich einige gleich zurückzogen, nahmen die anderen noch einen Drink im Cafe des Hotels zu sich.


Am fünften und unserem Abreisetag wurde nach dem Frühstück das Gepäck zusammengepackt. Siggi wollte mich unbedingt überreden, dass wir gleich heimfahren sollten. Aber warum sollte ich? Ich wollte auch heute noch Skifahren.

Friedl und ich starteten wieder um 10 Uhr mit der Reiterkogelbahn nach oben und fuhren dann gleich wieder runter, da Heidi, Walter und zwei neu angekommene Arbeitskollegen von Walter nachkommen wollten. Gemeinsam ging es nochmals nach oben und gleich weiter mit dem Sunliner. Der erste Teil der Abfahrt vom Reiterkogel war nicht optimal. Sehr viele Skifahrer, die bei schlechter Sicht und einigen Schneehaufen auf den Pisten hin und her rutschten. Dann beim Abzweig zur mittleren Abfahrt waren wir plötzlich allein. Keiner war hier unterwegs. Da ab hier auch die Sicht sehr viel besser war konnten wir die restliche Abfahrt ins Tal so richtig genießen. Erneut ging es nach oben und weiter mit der Hasenauer Sesselbahn.

Hier zweigten die anderen Richtung Rosswald-Hütte ab. Friedl und ich verabschiedeten uns von Heidi und Walter, da wir noch weiterfahren und dann ohnehin bald aufhören wollten. Nach einigen Talabfahrten machten wir um 13 Uhr Schluss und gingen zum Hotel zurück. Unsere Skischuhe wurden ausgezogen und gemeinsam mit den Skiern in den Autos verstaut. Da Siggi mein Gepäck schon verladen hatte, war das Auto für die Heimfahrt bereit.

Im Cafe gab es noch eine Fritatensuppe und ein Spezi. Dann verabschiedeten wir uns von unseren Hoteliers Annemarie und Rudi, sowie von Gine und Friedl. Jetzt ging es mit dem Auto Richtung Heimat. Die Straße zwischen Schneitzlreuth und Inzell war wegen Lawinengefahr gesperrt, so ging es eben über Bad Reichenhall zur Autobahn. Dort herrschte wenig Verkehr und wir waren daher auch schnell daheim.