Scheffau 17.11.2007

So früh wie noch nie ging es in diesem Jahr in ein „normales“ Skigebiet. Bereits am Samstag 17.11.2007 war das Skigebiet der Skiwelt geöffnet

Im Oktober hatten wir vereinbart, dass wir am Mittwoch 21.11., wenn das Wetter paßt, auf den Stubaier Gletscher zur 1. Skifahrt der Saison fahren wollten. Nachdem es dieses Jahr in den Bergen schon einmal Mitte Oktober und dann ziemlich stark in der 2. Novemberwoche geschneit hatte, beobachtete ich aber natürlich ob nicht auch einige „normale“ Skigebiete öffnen würden. Und tatsächlich, am 13.11. fand ich im Internet die Nachricht, dass am Wochenende 17./18.11.2007 sogar Scheffau aufmachen wollte. Natürlich gab es nur eins: Rundmail an Siggi und Georg mit der Frage ob sie mitfahren wollten. Beide waren selbstverständlich dabei.

So starteten wir so früh wie noch nie schon am Samstag 17.November um 7:00 Uhr mit dem Auto Richtung Skiwelt Wilder Kaiser. Die Autobahnen waren natürlich nur wenig befahren, da noch kaum Skifahrer und vor allem keine Busse mit Skifahrern unterwegs waren. Nach einer „gemütlichen“ Fahrt erreichten wir um 8:45 Uhr unseren Zielort Scheffau. Überraschenderweise war der Parkplatz schon halb voll. In der Tiefgarage fanden wir aber noch einen schönen Parkplatz und konnten dort nach einer kleinen Brotzeit mit Siggis Geselchtem und Gurken unsere Ausrüstung anziehen.

An der Kasse dann die zweite Überraschung: Vier Kassen waren geöffnet und vor jeder hatte sich eine Schlange mit jeweils ca. 30 Leuten gebildet. Na das kann ja heiter werden, wenn wir den ganzen Tag anstehen müssen.

Aber als wir unsere Liftkarten (Vorsaison aber immerhin doch 32,00 €) hatten, war es mit dem Anstehen vorbei. An der Gondel mußten wir ebensowenig warten, wie den Tag über an allen Liften. So kapazitätsstarke Lifte wie in diesem Skigebiet haben eben doch einen Riesenvorteil. Bei bestem Wetter (kein Wölkchen am Himmel und angenehme Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt!) ging es mit der Brandstadlbahn nach oben.

Georg und Siggi an der Bergstation der Brandstadlbahn
 

Die leichte Abfahrt zur Eibergbahn nutzten wir um uns langsam für die neue Skisaison einzuschwingen. Auf den Abfahrten der Kummeralmbahn ging es dann schon schneller bzw. rasanter los. Georg und ich probierten auch einen ersten kurzen Ausflug in den unverspurten Tiefschnee. Der Pulverschnee war tatsächlich einen Meter hoch (gemessen mit meinem Skistock). Nachdem wir einige Mal auf diesen Pisten gefahren waren, wechselten wir zur Muldenbahn. Auch hier fuhren wir in den Tiefschnee. Ich hatte gerade nochmals Glück, da ich oben ziemlich weit nach rechts gefahren und dabei fast auf der falschen Seite des Hanges abgefahren wäre. Zum Glück merkte ich es noch rechtzeitig und mußte nur 10 Meter im Tiefschnee aufsteigen. Die Abfahrten waren auch hier super. 

Jetzt wechselten wir zu den Abfahrten der Aualmbahn. Auch diese Pisten waren bestens präpariert und wohl besser befahrbar als in so manchem „Hochwinter“. Wir liesen die Skier nur so laufen und zogen unsere kleinen und großen Kurven durch den Schnee. Die Sonne schien, der Pulverschnee glitzerte, die Bäume waren tief verschneit und es waren nur wenige Skifahrer auf den Pisten unterwegs. Skifahrerherz was willst du mehr? Schöner kann es nicht sein. 

Als nächstes fuhren wir die Abfahrt zur Jochalm runter. An der Stelle an der die Talabfahrt nach Brixen abzweigt hielten wir an. Die Talabfahrt war doch tatsächlich offen. Natürlich „mußten“ wir nachdem wir nochmals mit der Jochbahn hochgefahren waren, die Talabfahrt sofort ausprobieren. Im oberen Teil war sie super, unten wurde sie dann doch hart und ruppig. Aber wann konnte man schon mal Mitte November auf einer präparierten Piste auf den Südhängen nach Brixen abfahren? Die letzten 30 Jahre garantiert nicht! 

Wieder oben fuhren wir mehrmals die Pisten am Zinsberg runter. Dann wurde es langsam Zeit für die Mittagspause. Da die Kälbersalvenbahn noch nicht in Betrieb war, konnten wir leider nicht zu unserer „Stammhütte“, der Filzalm bei den „festen Madeln“ fahren. So machten wir Halt an der Brantlalm, die uns aber nicht recht gefiel (Selbstbedienung!). Wir fuhren daher über die Jochbahn zum Bergrestaurant Jochstubn. Hier mußten wir zwar auch alles selbst holen, aber es war wenigstens mehr Platz.

Nach der Mittagspause fuhren wir wieder zur Kummeralmbahn, dann weiter zur Tanzbodenalm, bevor wir mit der Osthangbahn auf den Brandstadl hochfuhren. Jetzt wollten wir die Abfahrt zur Mittelstation in Scheffau ausprobieren. Auch diese Abfahrt war sehr gut zu befahren. An der Mittelstation sahen wir, dass fast alle Skifahrer weiter ins Tal abfuhren. Diese Abfahrt sollte zwar nicht präpariert sein und war eigentlich auch gesperrt, aber wir „mußten“ sie doch ausprobieren. Natürlich war sie problemlos zu befahren und nur auf den letzten 500 Metern wirklich nicht gut präpariert. Wieder oben angekommen machten wir noch eine schnelle Scheffau-Brixen-Runde: Eibergbahn, Aualmbahn, Zinsbergbahn, Jochbergbahn, Kummeralmbahn und zurück mit der Osthangbahn auf den Brandstadl.

Es war jetzt genau 15:30 Uhr und damit allerhöchste Zeit für eine Kaffeepause. In der Tanzbodenalm, die fast am Beginn der Talabfahrt nach Scheffau liegt, machten wir Halt. Die Skihütte ist erst zwei Jahre alt, schön eingerichtet und man wird bedient! So blieben wir etwas länger als geplant und ließen den super Skitag an uns vorbeiziehen. Dann war es plötzlich 16:30 Uhr und draußen wurde es schon dunkler. Jetzt war es wirklich Zeit für die letzte Abfahrt ins Tal.

Peter und Georg beim Foto vor der letzten Abfahrt

Auf der letzten Abfahrt waren die Konturen im Schnee nicht mehr allzugut zu erkennen. Man mußte schon besser aufpassen. So fuhren Siggi und Georg ab der Mittelstation lieber mit der Gondel ins Tal. Ich dagegen wollte den schönen Skitag mit den Skiern beenden und fuhr allein weiter mit den Skiern ins Tal. Diese letzte Abfahrt des ersten Skitages der Saison 2007/2008 konnte ich bei etwas langsamerer Fahrweise noch so richtig genießen, wenn ich auch meine Sonnenbrille absetzen mußte um in der beginnenden Dunkelheit noch gut sehen zu können.

Die Heimfahrt erfolgte bei sehr wenig Verkehr schnell und problemlos. So war es natürlich klar, dass wir noch kurz im Gasthaus Spitzer einkehrten. Wir erzählten Stefan von unserer Fahrt und machten ihn so richtig neidisch.

Fazit:

In Scheffau bzw. in der SkiWelt lag schon am 17.11.2007 sehr viel Schnee (wohl mehr als im ganzen letzten Winter). Wir erlebten einen herrlichen Skitag bei allerbestem Skifahrerwetter. Hoffentlich haben wir auch bei unseren nächsten Skifahrten so super Verhältnisse.


Scheffau 17.11.2007Höhenmeter
  
Brandstadlbahn950
Eibergbahn140
Kummeralmbahn290
Kummeralmbahn290
Kummeralmbahn290
Muldenbahn140
Kummeralmbahn290
Aualmbahn290
Aualmbahn290
Jochbahn290
Gondelbahn Hochbrixen500
Zinsberg310
Zinsberg310
Zinsberg310
Jochbahn290
bis Mittagspause4980
Kummeralmbahn290
Tanzbodenbahn160
Tanzbodenbahn160
Osthang120
Brandstadlbahn950
Eibergbahn140
Aualmbahn290
Zinsberg310
Jochbahn290
Kummeralmbahn290
Osthang120
Höhenmeter gesamt8100