Westendorf 26.12.2008

Der Skiclub Rudelzhausen-Tegernbach hielt auch in diesem Jahr wieder einen Kinderskikurs ab. Da in den zwei eingesetzten Bussen noch einige Plätze frei waren, fuhr ich mit meinem Bruder Walter und meinen zwei Neffen Richard und Christoph mit.

Angenehm überrascht waren wir, dass wir einen Bus mit großem Sitzabstand und mit WC hatten. So konnte es eine angenehme Fahrt in einen schönen Skitag werden. Da wir erst um 7:10 Uhr losfuhren, befürchteten wir zwar, dass auf den Straßen um diese Zeit schon einiger Verkehr herrschen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Schnell und ohne Stauung erreichten wir unser Ziel: Westendorf im Skigebiet „Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental“. 

Christian unser Busleiter und auch Leiter der Skikurse, besorgte für uns die Liftkarten. So brauchten wir nur noch unsere Ausrüstung anziehen um bei schönstem Sonnenschein in den Skitag zu starten. Unseren Jungs Christoph und Richard konnte es nicht schnell genug gehen. Sie warteten schon ungeduldig, bis auch Walter und ich die Skiausrüstung angezogen hatten. Aber dann ging es los. Wir hatten uns hier zwar mit Rudi und Maxi, die schon die ganze Woche beim Skifahren waren, verabredet, aber da sie nicht da waren konnten wir unsere Jungs nicht bremsen. 

Mit der 6-er Alpenrosenbahn fuhren wir hoch. Da wir zuerst Richtung Kitzbühel fahren wollten, ging es zur Talstation des alten 3-er Sesselliftes „Fleiding“ hinab. Dann fuhren wir zur 4-er Sesselbahn Gampenkogel runter. Die Pisten an diesem Lift probierten wir mehrmals aus, bevor wir zur Talstation der 8-er Gondelbahn „Ki-West“ Richtung Kitzbühel runterfuhren. 

Da einige unserer Gruppe schon Hunger bekamen und es Florian ziemlich froh, wollten wir jetzt eine Skihütte für die Mittagspause suchen. Christoph war bestens vertraut mit den Skiabfahrten und wusste daher auch, dass oben in der Nähe der Bergstation eine Skihütte war. So fuhren wir wieder hoch und zur Skihütte rüber. Wir bekamen zwar zum Glück gleich einen Platz in der Skihütte, aber leider gab es dort nur Selbstbedienung und die Essensausgabe war ziemlich langsam. So dauerte es einige Zeit, bis wir alle etwas zu essen hatten. Aber wenigstens hatten in der Zwischenzeit Rudi und Maxi zu uns gefunden. 

Nach der Pause fuhren wir jetzt zu acht los, 4 Männer und 4 Kinder. Als ich nach einiger Zeit meine Skibrille aufsetzen wollte, war sie nicht da. Sie lag in der Skihütte und ich hatte noch gefragt: „Hat jeder alles dabei?“ So fuhren wir eben nochmals mit der Gampenkogelbahn hoch und ich auf der Abfahrt schnell in der Skihütte vorbei, wo ich zum Glück meine Brille noch fand. Jetzt fuhren wir mit dem 4-er Sessel Windauberg hoch, dann ging es zum Fleiding runter und wieder auf den Berg hoch. Wir wollten jetzt die Abfahrt der neuen 8-er Gondel-„Choralmbahn“ ausprobieren. Die blaue 111-er Abfahrt war leider ziemlich eng und voller Leute. So machte diese lange Abfahrt wenig Spaß. Mit der Choralmbahn ging es dann aber 900 Meter nach oben auf die Choralpe. Hier trennten sich Walter, Heri und Florian von uns, da sie lieber mit der Gondelbahn ins Tal fahren wollten. 

so schön war es an diesem Tag

Wir anderen fünf, Rudi, ich und die Kinder Maxi, Richard und Christoph, wollten aber auch die Abfahrt der anderen neuen 8er-Gondel-„Skiweltbahn“ ausprobieren.  Diese Abfahrt war breiter und nicht so überlaufen, im unteren Bereich wurde sie dann aber ziemlich hart. Aber unsere Jungs hatten kein Problem mit der Abfahrt, sie sind ja schon „erfahrene“ Skifahrer. Im Tal unten ging es durch die Bahnunterführung und dann mit einem Förderband zu einem Schlepplift hoch, der uns zur Talstation der Gondelbahn brachte. Als wir mit der Skiweltbahn 1000 Meter in die Höhe gefahren waren und wir uns wieder auf der Choralpe befanden, war es höchste Zeit für die letzte Abfahrt geworden, da der Bus ja um 15:45 Uhr abfahren sollte. Wir ersparten uns die schwarze Abfahrt, da sie ein Gefälle von bis zu 80% hatte und wir keinen Sturz unserer Jungs auf der letzten Abfahrt provozieren wollten. So fuhren wir auf der leichten Abfahrt zur Bergstation der Alpenrosenbahn runter und dann auf der roten 110-er Abfahrt ins Tal. 

Bis jetzt waren die Kinder diszipliniert gefahren, Christoph „musste“ mich auf der letzten Abfahrt aber überholen und fuhr dabei über meine Skienden, wodurch er stürzte. Unten im Tal wurde er dann von einer älteren Frau so richtig gescholten, da er sie wohl geschnitten hatte. Da muss Christoph, der meint schon der beste Skifahrer zu sein, noch an sich arbeiten. Nicht der schnellste Skifahrer ist der beste, sondern der, der auch auf die langsameren und vor allem auf kleine Kinder und ältere Leute aufpasst.  

So war jetzt ein sehr schöner Skitag zu Ende. Das Wetter war einfach genial, der Schnee ganz in Ordnung, die Kinder sind sehr gut mitgefahren und wir mussten an keinem Lift warten. Obwohl wir heute nicht so lang und mit den Kindern auch nicht so schnell gefahren sind, haben wir doch eine Abfahrtsstrecke von 27 Kilometern und ca. 5700 Höhenmeter bewältigt. 

Die Rückfahrt war wieder vollkommen problemlos, so dass wir schon um 18:15 Uhr in Rudelzhausen ankamen. 


Unsere Fahrten und „Höhenmeter“ des Skitages: