Flachau 08. bis 10.12.2006

Nachdem ich letztes Jahr verletzungsbedingt pausieren musste war ich dieses Jahr natürlich wieder beim Skiopening des Bayerischen Rundfunks dabei. Dieses Mal war Flachau das Ziel unserer ersten Skifahrt. 

Unsere Truppe -zehn Männer aus der Hallertau – startete am Freitag 08.12.06 zur ersten Skifahrt der Saison. Roland und Christian fuhren mit dem Auto, die anderen acht (Siggi, Peter, „Balkon-Hans“, „Kaminkehrer-Hans“, „Speitl“, Martin, Manfred und Georg) dagegen alle gemeinsam mit einem gemieteten Kleinbus. Die „Autofahrer“ hatten sich das Kitzsteinhorn als Ziel des ersten Tages ausgesucht, während wir anderen acht „Busfahrer“ nach meinen „intensiven Internetrecherchen“ ganz klar Obertauern ansteuern wollten. Obwohl nirgends Schnee lag, sollten dort doch 13 Lifte laufen und noch dazu schönes Wetter herrschen. 

Siggi unser Fahrer

Siggi unser Fahrer hatte genau geplant wann er jeden von uns abholen wollte. Alle hatten eigens dafür einen Plan erhalten. Aber dann hätten wir doch fast Martin vergessen und Georg auch noch den Preßsack. Schließlich konnten wir dann doch alle gemeinsam starten. Siggi steuerte uns über die Salzburger Autobahn sicher Richtung Österreich. Bei einer Pause gab es frische Brezen, kalten Braten, Würste und natürlich ein kühles Bier. Wir fuhren auf der Autobahn bis zur Ausfahrt Radstadt und dann auf der Tauernpassstraße nach Obertauern, das wir um 9:15 Uhr erreichten. 

Am Parkplatz standen schon ziemlich viele andere Skifahrer. Kein Wunder, es lag hier ja wirklich Schnee und die Sonne schien. Schnell hatten wir unsere Ausrüstung angezogen und besorgten uns Tageskarten. Mit der Zehnerkarbahn fuhren wir hoch und dann gleich zur Gamsleitenbahn 1. Auf der anderen Talseite war auch Skibetrieb. Natürlich mussten wir hin. Auf der Brücke die über die Strasse führt erkannten wir erstmals, dass es doch noch nicht richtig Winter war. Die Skifahrerbrücke war schneefrei. So trugen wir unsere Skier rüber. 

Georg, Siggi, Hans und Hans, Peter und Peter, Martin, Manfred

Mit der Schaidbergbahn fuhren wir hoch. Die Abfahrt war zwar hart, meine neu präparierten Skier griffen aber super. So ging es rasant die schwarze Abfahrt runter. Wir fuhren natürlich gleich nochmals hoch, da die Abfahrt wirklich gut zu fahren war.
Dann fuhren wir mit der Achenrainbahn zurück und gleich mit der Gamsleitenbahn 1 hoch. Über die relativ flache Abfahrt ging es dann zurück zu unserem Startpunkt und von hier aus mit der Grünwaldkopfbahn hoch. Es war 12 Uhr geworden und die meisten von uns wollten unbedingt einkehren. So machten wir eben bei bestem Wetter Pause in der Skihütte „Treff 2000“.

Pause im Treff 2000

Was ich befürchtet hatte trat ein. Niemand wollte mehr fahren. Siggi war dann aber zu überzeugen, dass laut Wetterbericht heute der beste Tag sein würde. So fuhren wir um 13.45 Uhr zu zweit nochmals los. Mit der Seekareckbahn ging es hoch. Die Abfahrt war dann schwierig. Es hatten sich mittlerweile bei den warmen Temperaturen (7 Grad) viele Schneehaufen gebildet. Wir entschlossen uns daher zum nächsten Lift zu fahren. Mit der Panoramabahn fuhren wir hoch. Aber auch die Abfahrt zurück zur Talstation dieser Bahn war auf den steileren Stücken schlecht zu fahren. Viele Schneehaufen und sehr viele Skifahrer, die mit den Pistenverhältnissen Probleme hatten. Wir fuhren nochmals hoch und auf der anderen Seite zur Kringsalm runter. Hier fuhren wir mit der Kringsalmbahn dreimal hoch, da diese Abfahrten nicht so in der Sonne lagen und daher auch die Pistenverhältnisse viel besser waren.

Mittlerweile war es schon 15.15 Uhr und damit Zeit für die Talabfahrt geworden. Schon bei der Auffahrt hatten wir gesehen, dass diese Abfahrt ziemlich „braun“ war. Jetzt waren hier noch dazu viele Skifahrer unterwegs. Wir mussten aufpassen, dass wir bei diesen Verhältnissen auf der engen schneearmen Abfahrt heil ins Tal kamen. Unten angekommen fuhr Siggi zum Bus um ihn für die Weiterfahrt fertig zu machen. Ich wollte aber noch Skifahren und fuhr daher nochmals schnell mit den 8-er Gondeln der Zehnerkarbahn hoch. Die Abfahrt auf dieser Talseite lag im Schatten und war daher auch jetzt noch sehr gut zu befahren. Wir hätten wohl besser auf dieser Talseite bleiben sollen. Pünktlich um 16 Uhr war ich wieder am Bus. Nach 15 Minuten trudelten auch die anderen, zum Glück alle wohlbehalten, am Bus ein. Sie waren doch tatsächlich in der Skihütte „hängengeblieben“.

Wir fuhren Richtung Radstadt ins Tal und dann nach Flachau weiter. Um 17.15 Uhr konnten wir dann im Hotel „Vier Jahreszeiten“ einchecken. Die meisten zog es in das schöne hoteleigene Schwimmbad oder in die Sauna um sich zu regenerieren. Dann um 19 Uhr trafen wir uns im Flachauer Gutshof zum Abendprogramm.

Es gab ein großes Buffet, an dem man sich so richtig bedienen konnte. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Der Veranstalter kann hier nur gelobt werden.

Um 20 Uhr wurden wir dann alle offiziell begrüßt und schon starteten die „Donnervögel“ mit ihrem super Stimmungsprogramm. Fast alle, wir sowieso, standen auf den Bänken und feierten so richtig ausgelassen mit.

Nebenan im Musistadl spielten die Fetzentaler. Auch hier herrschte an den Bars und auf der Tanzfläche Stimmung pur. Wer wollte konnte dort bis in den frühen Morgen feiern.


Am zweiten Tag mussten einige dem nachmittäglichen Jagertee und den vielfältigen Getränken am Abend und in der Nacht Tribut zollen. Außer Christian und Roland, die Skier testen wollten, sowie Siggi, Peter und Manfred war um 8:45 Uhr noch niemand auf. Es gab ein gutes Frühstück und bevor Roland und Christian sich zum Skitesten aufmachten. Wir anderen drei folgten etwas später nach, von den anderen fünf Skifahrern unserer Gruppe war aber noch nichts zu sehen.

Am Vortag war noch groß damit geworben worden, dass oben guter Schnee liegen sollte. Es war auch wirklich alles weiß, ganz so gut war der Schnee aber nicht. Kein Wunder, es war ja auch schon 7 Grad warm! Die gerade geöffnete Piste zum Space Jet 3 – hier hatten eben noch Hermann Maier und die anderen Rennfahrer der österreichischen Skinationalmannschaft trainiert – war aber sehr gut befahrbar. So düsten wir diese Piste gleich ein paar mal hinunter.

Inzwischen hatten wir auch Christian und Roland getroffen. Gemeinsam fuhren wir noch etwas weiter, bevor wir uns um 12 Uhr in die Skihütte zur Stärkung aufmachten. Heute gab es für uns nur nichtalkoholische Getränke. Dann wollten wir wieder los, aber alle kamen schon nass herein. Es regnete draußen doch tatsächlich. Wir beschlossen daher aufzuhören und einen „Wellness-Nachmittag“ im Schwimmbad einzulegen. Draußen trafen wir dann tatsächlich noch Hans und Georg. Sie waren gerade am Berg angekommen. Ob sie beim Regen, der schon bald in Schnee überging, noch gefahren sind? Wir jedenfalls fuhren mit der Gondelbahn ins Tal zurück.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, traf ich im in der zum Hotel gehörenden Weinstube des Nachbarhauses auf unsere anderen Mitfahrer. Wir probierten den vom Hotelchef auf seinem Weingut im Burgenland selbst angebauten Wein. Er schmeckte gut, manchmal schon fast zu gut. Als Siggi dann auch noch mit dem Wirt vereinbarte, dass wir hier unsere mitgebrachte Brotzeit essen konnte, ging es so richtig los. Die Wirtin schnitt das Bauernbrot auf und die Maria, deren Tochter, brachte uns Brotzeitbretter und Besteck. Gemeinsam gab es jetzt Geräuchertes und Preßsack.

Natürlich mussten auch unsere Hotelchefs mitessen und der aus Dänemark angereiste beste Stammgast des Hotels wurde auch eingeladen. Er bedankte sich dafür mit einigen Runden Schnaps und vom Wirt bekamen wir Rotwein. Zum Glück wollte ich unbedingt ins Schwimmbad und machte daher nach mehreren Vierteln und einigen Schnäpsen Pause. Im Schwimmbad und in der Sauna tankte ich frische Kraft.

Bevor wir uns wieder zum Flachauer Gutshof aufmachten trafen wir uns in der Weinstube. Einige saßen noch immer hier. Es gab wieder Wein. Dieses Mal „Achtel“. Der Wirt schenkte immer wieder nach. Ob wir das alles bezahlt haben? Jedenfalls war es schnell 20:30 Uhr und damit allerhöchste Zeit geworden um mit dem Shuttle-Bus zum Abendprogramm zu fahren. Heute spielten wieder die Donnervögel, die „Bayern 1 – Band“ und im Musistadl wieder die Fetzentaler.

Gemeinsam mit den anderen Skiopening-Teilnehmern wurde zur Musik der Bands bis tief in die Nacht ausgiebig gefeiert, getanzt und geschunkelt. Allerdings merkten wir später, dass einige nicht mehr gekommen waren. Ihnen hatte der gute Wein geschadet.

Der Rest war gut drauf und irgendwann kamen alle mit dem Shuttle-Bus oder später mit einem Taxi heim.


Am dritten Tag waren wir beim Frühstück nicht mehr geworden. Aber wir wollten los. Draußen hatte es ja geschneit und der frische Schnee wartete auf uns. Nach dem Frühstück wurde das Gepäck schnell zusammengepackt und im Bus verstaut. Dann ging es auf die Skipisten. Oben an der Bergstation war alles voller Nebel. Blindflug war angesagt, dafür waren die Pisten aber sehr gut präpariert und mit frischem Schnee bedeckt. Nach dem ersten Drittel der Abfahrt wurde die Sicht besser. Jetzt sahen wir wohin wir fuhren und einige rasante Abfahrten entlang des Space Jet 3 waren angesagt. Dann wechselten wir zum Star Jet 2. Dieser Lift brachte uns nicht soweit den Berg hinauf und daher auch nicht in den Nebel. Hier herrschten gute Sicht- und Schneebedingungen. Obwohl ich eigentlich nicht mehr abseits der Pisten fahren wollte, trieb es mich und Christian dann doch noch auf eine eigentlich noch gesperrte Abfahrt. Hier war tatsächlich so etwas wie Tiefschnee (20 cm Neuschnee) zu finden. Leider hatten wir vereinbart, dass wir uns um 12 Uhr am Flachauer Gutshof treffen wollten. So war nach einigen Abfahrten Schluss und wir mussten ins Tal zurück.

Wir verstauten unsere Skisachen und wollten, obwohl einige fehlten, schon fast zum Gutshof und Festzelt fahren, als wir doch noch im Hotel nach unseren restlichen Mitfahrern fragten. Sie waren noch nicht vorgefahren, sondern lagen noch im Bett ! Nach 15 Minuten waren aber auch sie da und so konnte es losgehen. Im Zelt gab es zur Musik der Fetzentaler Weißwürste und Weißbier. Dann um 14 Uhr war Start für die Rückfahrt.

Die Heimfahrt verlief genauso problemlos wie die Anfahrt. Unser Busfahrer Siggi fuhr gewohnt sicher. Einige kurze Pausen waren aber erforderlich, bevor wir alle wohlbehalten und schnell die Holledau erreichten. Wir fuhren noch zum Spitzer nach Osterwaal und berichteten bei einem Bier von unseren Erlebnissen. Dann wollten oder mussten alle heim. Als einziger besuchte ich noch den Weihnachtsmarkt.

Fazit des Skiopenings:

Obwohl es eigentlich nirgends Schnee gab, lag in Obertauern ziemlich viel davon. Auch die zwei offenen Pisten in Flachau waren gut präpariert. Nette Leute, sehr gute Unterkunft, schöner Wellnessbereich, gute Organisation, gutes Essen, super Musik. Zum Skitesten hatten wir aber keine Zeit, einige von uns nicht einmal zum Skifahren.